Dahlem-Dorf - Nach Jahren der Planung kommen die Baumaßnahmen, mit denen das Landgut im Südwesten Berlins kulturtouristisch ausgebaut werden soll, nun so richtig in Schwung. Entstehen werden bis Mitte 2015 unter anderem das Ausstellungszentrum "Culinarium", ein Restaurant und ein neuer Eingangsbereich mit Hofladen. Wir haben uns auf der Baustelle im Südwesten Berlins umgesehen.
Die Domäne Dahlem gehört ganz sicher zu den beliebtesten Familien-Ausflugszielen der Hauptstädter. Der Bürgerinitiative „Freunde der Domäne Dahlem e.V.“ ist es zu verdanken, dass der Bauernhof mit seinen weitläufigen Ackerflächen in den 70er Jahren vor Bebauung geschützt werden und zu einem attraktiven Ort für die ökologische und kulturelle Bildung ausgebaut werden konnte. Auf dem Landgut, zu dem neben Stallungen auch der älteste Profanbau Berlins gehört, können Besucher heute hautnah die Abläufe in der biologischen Landwirtschaft kennenlernen, Tiere streicheln, sich in verschiedenen Handwerkstraditionen ausprobieren oder im hauseigenen Hofladen einkaufen. Auch die regelmäßig stattfindenden Hoffeste locken stets viel Publikum auf den historischen Hof.
Doch die Förderer der Domäne Dahlem – die seit 2009 von einer eigenen Stiftung als „Freilandmuseum für Agrar- und Ernährungskultur mit ökologischem Schwerpunkt“ geführt wird – wollen sich auf den erreichten Erfolgen nicht ausruhen. Mit gezielten Maßnahmen, die vom Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) mitgetragen werden, möchte man die Einrichtung in Dahlem-Dorf noch attraktiver machen. Lange und emotional wurde über die genaue Form der Aus- und Umbauarbeiten gestritten und diskutiert. Auch wenn noch nicht alles bis ins kleinste Detail feststeht – wie bei einem gemeinsamen Baustellenrundgang von Presse, Fördervereinsmitgliedern und dem verantwortlichen Architekten Rupert Stuhlemmer deutlich wurde -, die ersten Ergebnisse in Sachen Domäne-Umbau können bereits besichtigt werden.
Neues Eingangsgebäude, Culinarium und Remisenrestaurant
Für das neue Eingangsgebäude, dass derzeit ein paar Meter neben dem 1560 erbauten Herrenhaus entsteht und dem „Dorfeingang“ eine neue Qualität verleihen soll, wurden bereits fünf Bäume gefällt. Ihre „Überreste“ dienen nun den Kindern auf dem Spielplatz der Domäne als Spiel- und Klettergeräte. Auch der etwas versteckt liegende Hofladen der Domäne soll künftig im neuen Eingangsgebäude unterkommen. Architektonisch möchte man durch die Verwendung von Feldsteinen und Holz den ländlichen Charakter des Ensembles erhalten. Ein Ziergarten und ein Vorplatz sollen den neuen Eingangsbereich zusätzlich attraktiv machen. Das zweite Bauvorhaben betrifft den Umbau des historischen Pferdestalls zum „Culinarium“. Das erste vollständig behindertengerecht ausgebaute Gebäude auf der Domäne wird künftig eine Dauerausstellung zur Kulturgeschichte der Ernährung, einen Veranstaltungsraum mit Cateringküche sowie im Dachgeschoss die sogenannte „Kinderdomäne“ mit verschiedenen Mitmachstationen beherbergen.
Für Besucher am anziehendsten dürfte aber der Ausbau der denkmalgeschützten Remise zu einem Landgasthaus sein. Bei der Baustellenbesichtigung wies Architekt Stuhlemmer auf die Schwierigkeiten hin, die Erfordernisse eines Restaurantbetriebes mit den Anforderungen des Denkmalschutzes unter einen Hut zu bringen. Das Problem wurde mit viel Bravour gelöst: Die historische Balkenkonstruktion aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wird dank fünf Meter hoher Schiebeelemente aus Glas zu einem lichtdurchfluteten Gastraum, der bei Bedarf auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die notwendige Klimaanlage wird in den Boden verlagert und in zwei niedrigeren Anbauten, welche die verglaste Remise von zwei Seiten sozusagen „einklammern“, werden die Küche und eine Schaubäckerei untergebracht. Insgesamt stehen im neuen Remisenrestaurant, das künftig von einem 1,20 Meter breiten, behindertengerechten Weg umgeben sein wird, 80 Sitzplätze zur Verfügung.
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