Der Zoologische Garten Berlin wird auf dem Exklaven-Gelände am Landwehrkanal eine große Elefantenfreianlage bekommen, wo die Tiere schwimmen können. Gleich am Löwentoreingang links wird man in naher Zukunft hinter Glas im Wasser badende Panzernashörner beobachten können. Das Vogelhaus wird zum Abenteuer-Dschungel – und der Eingangsbereich am Hardenbergplatz ab sofort so umgebaut, dass die Menschen nicht mehr in langen Warteschlangen anstehen müssen.
„Mittendrin – tierisch viel Vielfalt“ – das ist das Motto, nach dem Andreas Knieriem mit seinem Team in den nächsten 15 bis 25 Jahren den Zoo modernisieren und neu gestalten möchte. Die Baumaschinen sind schon aufgefahren auf’s Gelände, los ging es mit der Umsetzung des neuen Ziel- und Entwicklungsplanes für den Zoo Berlin am 16. November mit dem symbolischen Spatenstich für den neuen Eingangsbereich. Den muss man sich, wenn alles mit dem Bau während des Winters klappt wie geplant, ab nächstem Frühjahr so vorstellen: Die Zahl der Kassenhäuschen am Löwentor soll von vier auf acht verdoppelt werden.
Insgesamt 60 Millionen Euro werden ausgegeben
Jahreskartenbesitzer müssen nicht erst zum Verwaltungseingang laufen, um die Karte vorzuzeigen, auch sie können durch die ersten Drehkreuze in einen neuen Entrée-Bereich laufen, der im vorderen Zoobereich auch auf der alten Alpaka-Anlage entsteht. Dann kann man schon auf die Nashörner und Tapire schauen, sich am Infopoint treffen oder im Shop stöbern. Rund vier Millionen Euro soll die erste Maßnahme des insgesamt rund 60-Millionen-Programms kosten, sagte Knieriem. Alles Geld kommt aus Eigenmitteln des Zoos, wird dank Rücklagen sowie vor allem dank der so wichtigen Spenden und Erbschaften finanziert. So erhält der Zoo viele Attraktionen für eine Summe, die in Leipzig in ein einziges Areal, die Gondwana-Erlebnishalle, gesteckt wurde.
Mehr Platz für weniger Raubkatzen
Die ersten Veränderungen im Zoo sind schon spürbar. Das Restaurant macht mit schickerem Styling und Grünpflanzen am Boden sowie neuem Speiseplan mehr Appetit. Und die Wegweiser, die entlang der – laut Knieriem recht „kryptisch übers Gelände führenden“ – Wege stehen, zeigen jetzt Tierpiktogramme und englische Worte wie „Exit“. Zoofans freuen sich bereits – und hoffen, dass das neue Entrée in Wirklichkeit nicht ganz so grau und kühl aussieht wie auf der Visualisierung.
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