Achtteilige rbb-Dokumentation

Fortsetzung folgt: Unfallkrankenhaus erneut im TV

Oliver Kuckuck ist nach einem Unfall querschnittgelähmt und hofft darauf, durch eine Operation im UKB wieder besser greifen zu können.
Oliver Kuckuck ist nach einem Unfall querschnittgelähmt und hofft darauf, durch eine Operation im UKB wieder besser greifen zu können. Zur Foto-Galerie
Biesdorf-Nord – Der rbb sendet neue Folgen seiner Doku-Serie "Auf Leben und Tod - Das Unfallkrankenhaus Berlin", die sich dem Alltag in der modernen Marzahner Klinik widmet. Dabei versucht die achtteilige Serie, authentisch zu sein, aber ohne Voyeurismus auszukommen. Erfahrene Autoren des Senders begleiteten Patienten, Ärztinnen, Pflegekräfte und Seelsorger des UKB.

Die erste Staffel der Serie stellte die Programmverantwortlichen des rbb scheinbar vollauf zufrieden, denn für dieses Jahr sind gleich acht Folgen aus dem Unfallkrankenhaus Berlin geplant, das am Rand des Wuhletals in Biesdorf liegt. Für den Sender war bei der Wahl des Drehorts ursprünglich mitentscheidend, dass dort Berliner ebenso wie Brandenburger behandelt werden. Außerdem würden durch den Hintergrund des Krankenhauses, das vollständig den Berufsgenossenschaften gehört, dort viele Menschen mit Arbeitsunfällen behandelt. Auf Öffentlichkeitsarbeit versteht man sich im UKB ohnehin: 2013 hatte Pressesprecherin Angela Kijewski zur Eröffnung der modernisierten Rettungsstelle den damals in Berlin weilenden Filmstar George Clooney eingeladen.

Solche Offenheit empfindet man im Krankenhaus ebenso wie die Kooperation mit dem rbb als „natürlichen Dialog mit der öffentlichen Meinung“ – so äußerte sich Professor Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des UKB, zum Start von „Auf Leben und Tod“ 2014. Johannes Meyer ist einer der rbb-Autoren, der auch an der neuen Staffel wieder mitgearbeitet hat. Es ging den Fernsehmachern nicht darum, besonders spektakuläre Bilder, betonte er: „Es gab viele Situationen, wo wir weggeblieben sind“, so Meyer. Natürlich habe man auch alle gezeigten Personen nach ihrem Einverständnis gefragt. „Vom Grundsatz her ist es im Krankenhaus immer so, dass sie stören“, gab der Autor dennoch zu, lobte jedoch ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Pressestelle des UKB. Neben Meyer waren an der zweiten Staffel sechs weitere Autorinnen und Autoren beteiligt.

Führerschein trotz Querschnittlähmung

In der ersten Folge gibt es ein Wiedersehen mit dem 19-jährigen Philipp, der nach einem Verkehrsunfall querschnittgelähmt ist. Inzwischen ist er dabei, seinen Führerschein zu machen. Ein ähnliches Schicksal hat Oliver Kuckuck, der ebenfalls seit einem Autounfall querschnittgelähmt ist und als Tetraplegiker auch seine Hände und Arme nur eingeschränkt nutzen kann. Er steht vor einer Operation bei Dr. Ricarda Böttcher, die ihm zu einem so genannten „Pinzettengriff“ verhelfen soll. Damit könnte er dann auch schmale Gegenstände zwischen Zeigefinger und Daumen nehmen. Auch Krankenschwester Angelika Franke taucht wieder auf, die ihren Beruf wieder ergreifen würde, obwohl sie in ihrem 40-jährigen Berufsleben viel Leid gesehen hat.

Der Schauplatz der Serie, das Unfallkrankenhaus Berlin in Biesdorf-Nord, ist ein Zentrum zur Behandlung Schwerkranker und Schwerverletzter aus dem gesamten Bundesgebiet. Eine international führende Position nimmt das Krankenhaus bei der Therapie von Hand-, Brand- und Rückenmarkverletzungen ein. Der ganze Stolz des UKB ist die nach eigenen Angaben größte und modernste deutsche Rettungsstelle, die bei ihrer Raumaufteilung Transparenz und Privatsphäre verbindet. Alle Hilfesuchenden werden dort dank des „Manchester-Triage-Systems“ bei der Aufnahme sofort erfasst und in verschiedene Dringlichkeitskategorien eingeteilt – so soll etwa das Vergessen von Patienten vermieden werden.

„Auf Leben und Tod – Das Unfallkrankenhaus Berlin“ läuft ab 8. April jeweils mittwochs um 21 Uhr im rbb Fernsehen.

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Unfallkrankenhaus Berlin, Warener Straße 7, 12683 Berlin

Auf akute Fälle ist das Unfallkrankenhaus Berlin vorbereitet.

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