Für viele Hobbygärtner ist Jenne Packwitz die erste Anlaufstelle, wenn das liebe Grünzeug schlapp macht. Mit verschiedensten Pflanzenteilen wird das Gartencenter Holländer am Olympiastadion aufgesucht, um das kränkelnde Grün vom Spezialisten untersuchen zu lassen – dabei ist die Idee entstanden, einen Pflanzendoktor einzusetzen, der auch mobil unterwegs ist, um vor Ort Rat geben zu können.
Pflanzenkrankheiten vorbeugen
Ausgerüstet mit Spezialwerkzeug wie Mikroskop oder Photometer zur Nährstoffanalyse, begibt sich Packwitz auf Ursachenforschung. Dabei ist Vorbeugen der eigentlich richtige Weg, um seiner Pflanze ein langes Leben zu schenken. Die Pflanze zu behandeln, wenn der Schaden am Gewächs schon ersichtlich und relativ stark ausgeprägt ist, sei laut Packwitz weniger ratsam. Kunden betrachteten eine Pflanze meistens erst dann als krank, wenn sie nicht gut aussehe. Haus- und Kleingärtnern fehle bisweilen das nötige Fachwissen, um ihre Beete ausreichend zu pflegen.
„Jeder denkt, dass Gärtnern relativ leicht ist und dass der grüne Daumen in der Familie liegt“, so Packwitz. „Gärtner sein erfordert einfach viel mehr, als sich 20 Jahre einfach nur mit Pflanzen zu beschäftigen – da steckt viel Know-How dahinter“, fährt der gelernte Zierpflanzengärtner und studierte Geoökologe fort. Man dürfe darüber hinaus auch nicht vergessen, dass man nicht in der freien Natur, sondern in einer Großstadt lebe – „Die Umweltfaktoren, die auf Pflanzen hier einwirken, sind ganz andere und in vielen Bereichen weitaus extremer“, ergänzt Packwitz.. „Von daher sollte man sich nicht wundern wenn hier und da mal die ein oder andere Pflanze eingeht“, so der Pflanzendoktor.
Ursachenforschung ist wichtig
„Man hat die Diagnose und versucht dann meistens die Krankheit zu bekämpfen, geht aber nicht an die Ursache ran“, sagt Packwitz, der ganz standesgemäß in weißer und wetterfester Arbeitskleidung auftritt. „Von daher schauen wir, warum der Schaden entstanden ist“, so der Pflanzendoktor weiter. Statt Unmengen an Unkrautvernichtern auszugeben, sollte man also auch einmal betrachten lassen, ob der Boden beispielsweise an Strukturschwäche leide, meint Packwitz.
Seine Patienten behandelt Jenne Packwitz entweder in seinem Pflanzendoktorbüro im Pflanzencenter oder er kommt gleich zu den besorgten Besitzern nach Hause. 70 Euro, inklusive Anfahrt, kostet ein einstündiger Besuch des Spezialisten. Dafür gibt es die Analyse der betroffenen Pflanze vor Ort sowie Tipps und Tricks für die Gartenbesitzer, beispielsweise wie man Pflanzenkrankheiten gleich vorbeugt. Darüber hinaus wird untersucht, ob man im Garten nicht noch andere auffällige Symptome vorfindet.
Lässt deine Pflanze auch den Kopf hängen oder möchtest du einmal analysieren lassen, ob in deiner heimischen Grünanlage alles in Ordnung ist, dann erhältst du hier weitere Informationen.