Gemeinschaftsgärten
Allmende-Kontor (Tempelhofer Feld)
Ein wildes, vom Aussterben bedrohtes urbanes Paradies sind die Gemeinschaftsgärten des Allmende-Kontors auf dem Tempelhofer Feld. Das Allmende-Kontor engagiert sich seit 2010 als eine Anlauf- und Vernetzungsstelle, als Lernort und Ressourcen- und Wissensspeicher für Berliner Gemeinschaftsgärten und urbane Landwirtschaft. Allen Plänen um die Bebauung des Tempelhofer Feldes zum Trotz gibt es das Allmende-Kontor immer noch und es erfreut sich mit 600 Hobbygärtnern auch bei Anwohnern großer Beliebtheit.
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Prinzessinnengärten (Kreuzberg)
Der wohl bekannteste urbane Garten Berlins sind die Prinzessinnengärten am Moritzplatz in Kreuzberg. Auf einer ehemaligen Brache von 6.000 Quadratmetern ist hier durch das Engagement von Hunderten von Menschen eine kleine Utopie in der Stadt Wirklichkeit geworden: ein Ort, der allen offen steht. Hier werden bis zu 500 verschiedene Gemüse- und Kräutersorten gemeinschaftlich angebaut. Niemand hat sein eigenes Beet, denn es geht um gemeinsame Arbeit, gemeinsames Lernen und einen Beitrag für eine lebenswerte Stadt. Die Gartensaison startet jedes Jahr im April oder Mai – je nach Witterung.
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Nov 1, 2017 um 2:27 PDT
Helle Oase (Hellersdorf)
Aus den Ideen der Kiez-Bewohner wächst in Hellersdorf seit 2012 die Helle Oase, ein Permakultur-Gemeinschaftsgarten auf einer ehemals verwilderten Brachfläche. Neben Gemeinschaftsbeeten kannst du in der Hellen Oase Workshops machen, in der Hängematten-Lounge chillen oder dich auf der coolen Streetsoccer-Anlage und den Boule-Bahnen austoben. Ab April startet jedes Jahr die gemeinsame Gartensaison. Wer mitgärtnern will, kann immer donnerstags ab 15 Uhr am Gemeinschaftsbeet vorbeischauen.
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Himmelbeet (Wedding)
So himmlisch der große Gemeinschaftsgarten mit Bienenstock, Low Waste Café und Steinbackofen auch aussieht – so irdisch sind seine Probleme: Lange Zeit war unsicher, ob das Himmelbeet einem Fußballplatz weichen muss, nun gibt es wenigstens bis Oktober 2018 Aufschub. Das Himmelbeet im Wedding ist ein interkulturelles Gartenprojekt: Hier werden vor allem seltene, alte und regionale Sorten angebaut und es gibt Pachtbeete, die man für eine Saison übernehmen kann. Außerdem finden regelmäßig Veranstaltungen zur Umweltbildung, Do-It-Yourself-Workshops und Kulturveranstaltungen in Zusammenarbeit mit Kitas, Schulen und Universitäten statt.
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Prachttomate (Neukölln)
Wo gibt es die leckersten und hübschesten Tomaten? Natürlich hier, im Gemeinschaftsgarten Prachttomate. Der liebevoll gestaltete Stadtgarten entstand 2011 aus einer Brachfläche und bietet den Hobbygärtnern heute neben gemeinsamen Beeten für Blumen-, Obst- und Gemüseanbau auch einen Pizzabackofen, Sandkästen und eine Tischtennisplatte. Hier darf sich jeder mit Spaten und Schaufel gärtnerisch austoben und experimentieren. Da die Prachttomate auch ein kultureller Treffpunkt sein will, werden auch Feste mit Livemusik und Bands, Gartenführungen und Bastelworkshops, sowie Floh- und Tauschmärkte und sogar sommerliche Kinoabende organisiert.
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Weitere Flächen zum gemeinschaftlichen Gärtnern findest du bei stadtacker.net und bei der Stiftung Interkultur.
Bauerngarten
Für alle, die nicht genug Zeit für einen eigenen Garten haben, sind Mietbeete eine echte Alternative zum arbeits- und auflagenintensiven Schrebergarten. Ein Beispiel sind die Bauerngärten im Norden, Westen und Süden Berlins. Das Prinzip ist einfach: Die Bauerngartenparzellen werden online für ein Gartenjahr gebucht und am ersten Maiwochenende komplett bestellt übergeben: Der Boden ist fertig bearbeitet, erstes Gemüse gesät und erste Jungpflanzen wurden in die Erde gebracht. Das Angebot ist reichhaltig: Kürbis, Mais, Kohl, Radieschen und Salate kennen wir aus dem Supermarkt, im Bauerngarten finden sich aber auch ausgefallene, seltene Gemüsesorten wie Mangold oder Pakchoi. Außerdem ist hier alles bio.
Die Aufgabe der Gärtner? Den Garten pflegen und natürlich: ernten! Ein Wunschbeet für die eigene Kreativität gibt es auch. Ein automatisches, ressourcenschonendes Bewässerungssystem versorgt den eigenen Garten, so dass Gießen nicht mehr nötig ist. Werkzeuge und Saatgut sind vorhanden. Wer Interesse am Gärtnern hat, sollte sich beeilen: Inzwischen sind nur noch wenige Parzellen frei. Und keine Angst vor Misserfolg: Das Team vom Bauerngarten nimmt seine Pächter an die Hand. Verschiedene Workshops und Gartentelegramme begleiten die Großstadtgärtner das ganze Jahr über und niemand steht allein auf weiter Flur.
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Apr 11, 2018 um 12:24 PDT
Schrebergärten
Berlin und seine Schrebergärten, der Klassiker des Urban Gardenings. Für den Unterhalt so eines Gärtchens sollte der engagierte Gärtner etwa 50 Euro im Monat übrig haben, für Pachtzins, Strom, Wasser und Material für Garten und Laube. In Berlins Schrebergärten gilt es einiges zu beachten: So muss auf einem Drittel des Grundstücks Obst und Gemüse angebaut werden – der Kolonievorstand kontrolliert in regelmäßigen Abschnitten. Die Pflege des Gartens ist dementsprechend zeitintensiv und fordert etwa zehn Arbeitsstunden in der Woche. Es lohnt sich also, Freunde und Nachbarn mit ins Boot zu holen. In der Laube übernachten ist nur am Wochenende und in den Ferien erlaubt.
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Der eigene Balkon
Und natürlich gibt es noch die Möglichkeit, sich auf Balkonien sein eigenes grünes Paradies einzurichten. Mit süßem Obst, knackigem Gemüse und frischen Kräutern bepflanzt, kann auch des Deutschen liebster Urlaubsort ein kleines Schlaraffenland werden.