„Wir sind Veganer ohne Kompromisse“, sagt Aga. Mit ihrem Café geh.veg in der Moabiter Birkenstraße beweist die gebürtige Polin, dass man Erfolg hat, wenn man seiner Linie treu bleibt. Doch der Laden in Moabit leidet unter Platzmangel. „Meine große Liebe gehört sowieso dem Wedding, wo ich seit 15 Jahren wohne“, sagt Aga. Sie hat dort auch nach einem leerstehenden Laden für eine Filiale gesucht. Gefunden hat sie ihn in der ehemaligen Schwäbischen Bäckerei in der Triftstraße 37 nahe der Torfstraße. Der in dunklen Tönen gehaltene veg.room soll die Erfolgsgeschichte jetzt auch im Wedding weiterschreiben, wo viele Stammgäste des Moabiter Ladens herkommen.
Einstieg in die vegane Küche
„Als Veganer musste man früher immer in andere Stadtteile ausweichen“, weiß Aga. Die Zeiten sind jetzt vorbei. Im Gegensatz zu anderen veganen Angeboten im Wedding können sich Veganer sicher sein, dass hier fast alles selbstgemacht ist und keinerlei tierische Produkte zum Einsatz kommen. Das einfach gehaltene Angebot soll für alle, auch Vegetarier oder Fleischesser, einen Einstieg in die vegane Küche bieten. „Das Essen ist eine Einladung an alle, sich einmal darauf einzulassen“, sagt David, der seit einiger Zeit ebenfalls von der vegetarischen Ernährung überzeugt ist und im veg.room arbeitet.
Besonderes Frühstück
Zu essen gibt es Gerichte wie Wraps aus Kichererbsen und Burger aus schwarzen Bohnen. Auch veganen Kuchen, den es nur an wenigen Orten gibt, bietet der veg.room an jedem Tag. Das süße oder herzhafte Frühstück (täglich bis 14 Uhr) mit einem veganen Käseteller sucht ebenfalls seinesgleichen. „Manche unserer Gäste sind eigentlich Allesesser, doch sie schätzen unser Frühstück ganz besonders“, erzählt Aga. Bald wird der Käse sogar selbst hergestellt: Feta, Mozzarella oder Camembert aus Cashewnüssen. Sogar der Sirup für den Pumpkin Spice Latte wird selbst erzeugt.
Der veg.room, in dem alles ganz selbstverständlich vegan ist, bereichert mit seinem Mittagessen in der Nähe der Beuth Hochschule und des Virchow-Klinikums die ohnehin schon breite gastronomische Palette des Sprengelkiezes. Nun muss sich zeigen, ob der Wedding reif dafür ist.
Dieser Artikel erschien zuerst bei www.weddingweiser.de.