Möbel im Used-Look sind total angesagt. Und wenn man dann auch noch weiß, woher die Macken und Kanten kommen, wird das gute Stück zum Kultobjekt. So einfach die Idee von Radstar Robert Förstemann ist, aus dem Velodrom-Holz Tische zu fertigen, so klar ist auch das Design: ein Eichenholzrahmen, stabile Beine, Harz-Versiegelung. Wenn du dir ein solch geschichtsträchtiges Möbel nicht vorstellen kannst, solltest du schleunigst auf das Sechstagerennen gehen, um dir den Prototypen anzusehen.
Dass Rad-Star Robert Förstemann an dem alten Holz aus dem Velodrom hängt, verwundert wohl niemanden. Er fuhr hier Rekorde und Siege ein. Für den diesjährigen Weltcup und die Weltmeisterschaft 2020 wurde die Bahn letzten Herbst saniert. Als Profi freute Förstemann sich natürlich über die Erneuerung des legendären Berliner Ovals, das durch die strapazierfähige sibirische Fichte nun zu einer der schnellsten Bahnen der Welt zählt… Als Mensch wollte er aber das ihm Glück bringende Holz vor der Müllkippe bewahren und sicherte sich gut vier Kubikmeter der vertrauten Piste. Die Anzahl der sportlichen Tische ist entsprechend limitiert. Aber sollte sich das originelle Konzept als Erfolg herausstellen, wird Robert Förstemann vielleicht auch andernorts alte Rennbahnen aufkaufen. Unterstützt wird der Radsportler von einem anderen Profi, dem Tischlermeister Mathias Tramitz.
Ans Aufhören denkt Förstemann übrigens noch nicht und wird beim Sechstagerennen an der Seite von Maximilian Levy auf dem Rad über die neuen 65.000 laufenden Meter fliegen. Aber es ist immer ratsam, ein zweites Standbein zu haben und bei einem soliden Tisch sind es sogar vier. So kalauern wir uns ins Ziel des Artikels und sind gespannt, welche Preise die erste Kollektion der schweren Velodrom-Möbel einfahren werden. Die sind nämlich noch nicht bekannt.
Das Sechstagerennen findet vom 25. bis zum 30. Januar 2018 im Velodrom statt. Das Programm dazu ist mit Rennen und Showkämpfen spannend und abwechslungsreich.