„Du machst Musik? Du lebst in Berlin? Du willst groß rauskommen?“ Tauscht man das Wort „Berlin“ mit „Deutschland“ hat man schon den Bundes-, tauscht man es mit „Europa“ den Eurovision Song Contest. Jetzt lädt das SchwuZ zum Lieder-Wettstreit speziell für die Hauptstadt ein. Alles ist erlaubt, was unter drei Minuten Laufzeit hat: Pop, Electro, Schlager, Rock oder Chanson. Einem gepflegten Kampf der Ortsteile und einem – seien wir ehrlich – hemmungslosen Ausverkauf radiotauglicher Musik steht also nichts mehr im Wege.
Dass das SchwuZ kaum einen Hehl draus macht, mit einem Berlin-eigenen Song Contest etwas Breiten- und Publikumswirksames zu entwickeln, ist dabei eines der beiden großen Sympathiepunkte für das Projekt. Ziemlich unverkrampft wirbt die legendäre schwul-lesbisch-transgender-Partylocation für hetero- und homosexuelle Teilnehmer. Wer mitmachen will, sollte einen eigenen Song parat haben. Dann noch schnell ein Foto und sich mit einem Berliner Bezirk solidarisieren, fertig. „Da muss niemand von euch wohnen; du kannst auch einfach einen Stadtteil „adoptieren“, der deiner Ansicht nach besondere Aufmerksamkeit verdient, in dem deine Oma wohnt oder wo du schon mal schmutzigen Sex hattest“, so steht es über die Bezirksauswahl im Anmeldeformular.
Der Contest findet in Neukölln statt, der zukünftigen Heimat des SchwuZ
Wer nach den Sternen greifen will, kann bis zum 23. Dezember ein Foto und Lied von sich für den Berlin Song Contest einschicken. Wer sich schon immer sicher war, dass Berlin nach Peter Fox‘ Sieg beim Bundesvision Song Contest noch eine Schippe drauflegen kann, wartet auf den Osterhasen. Und wer in Song Contests schon immer schamlose Vermarktung gewittert hat, der hat weiterhin das Recht auf Abwesenheit.
Teilnahmebedingungen und Anmeldung gibt es hier.