Am Design der Vespa hat sich seit den ersten Produktionstypen kaum etwas geändert, nur etwas größer und länger sind die Modelle geworden. Diese Kontinuität sei das Geheimnis von Piaggio, sagt der Vespa-Händler Rene Brauchler vom Hauptstadtroller an der Karl-Marx-Allee.
In den beliebten Laden kommen sogar italienische Touristen. Zubehör und Ersatzteile seien in Deutschland oft billiger als in Spanien oder Italien, verrät der Händler, der auch eine Werkstatt in seinen Shop integriert hat. Auf die Frage, ob man einen Führerschein für die Vespa brauche, antwortet der Zweiradliebhaber: „Nein, wenn die Geschwindigkeit runter auf 25 km/h gedrosselt wird, kann man auch ohne Führerschein fahren.“ Und wie umweltverträglich sind Roller? „Gar nicht, in manchen Städten Chinas sind Zweiradmotoren sogar verboten“, sagt der Fachmann für Schadstofffragen beim Verkehrsclub Deutschland. Weil die Vorschriften für Zweiräder lockerer gehandhabt werden als beim Auto, achten die Hersteller nicht auf den Luftschadstoffausstoß bei Rollern und Motorrädern. Doch es gibt Fortschritte: Piaggio stellt mittlerweile Elektro-Vepas her.
Die Vorteile einer Vespa
Noch ein kurzer Exkurs in die Geschichte der Vespa: Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg brauchten die Menschen ein kostengünstiges und ansprechendes Transportmittel, das auch auf stark beschädigten Straßen fahren konnte. Die Vespa wurde geboren. Als sich in den 60er Jahren immer mehr Menschen ein Auto leisten konnten, stagnierte der Handel. In Berlin, wo Parkplätze immer knapper werden, erlebt der Motoroller ein echtes Revival.