Insgesamt schmücken ab dem 29. November vier grüne Tannenbäume die Lichtenrader Bahnhofstraße. Dem Einsatz der Kiezvereine „Family & Friends“ (organisiert auch das jährliche Winzerfest) und „Lichtenrader Vokspark“, den Bürgerinitiativen „Rettet die Marienfelder Feldmark“ und „Dresdener Bahn“ sowie zahlreichen Spendern ist es zu verdanken, dass die klassischen Weihnachtsboten Festtagsstimmung in den Kiez bringen. Geschmückt wurden die Bäume auch in diesem Jahr von Grund- und Oberschulen aus dem Kiez, die in der letzten Novemberwoche viel Selbstgebasteltes in die Zweige hängen durften. Doch nicht nur die Jüngsten, auch ältere Bewohner aus dem Kiez haben ihren Teil zu den Weihnachtsbäumen beigetragen: In einem benachbarten Seniorenheim wurde der November ebenfalls genutzt, um weihnachtliche Baumanhänger zu fertigen.
Wer in den kommenden Tagen aufmerksam durch die Bahnhofstraße schlendert, wird jedoch merken, dass nicht vier, sondern fünf Bäume die Blicke der Passanten auf sich ziehen. Die fünfte Tanne allerdings ist ein viereinhalb Meter großes Imitat. Der Kunstbaum steht unter der Patenschaft der Gemeinschaft Lichtpunkt 49 und setzt sich zusammen aus zusammengesteckten Rundrohren, unzähligen Drahtbügeln und Strängen aus Vogelnetz. Rot-, silber- und goldfarben glitzernde CDs, Tannenzapfen und weihnachtliche Deko sorgen für einen festlichen Glanz. Der Baumschmuck ist dem Engagement zahlreicher Lichtenrader Bürger zu verdanken: In den vergangenen Wochen konnten sie bei einem Händler in der Goltzstraße ihre Sachspenden für den Kunstbaum abgeben. „Alles in allem ist dieser Baum ein Symbol für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Initiativen und Vereinen unseres Bezirks im Jahr 2014“, so Sylvia Zeeck von Lichtpunkt 49.
Eine kleine Werbemaßnahme ist der fünfte Baum allerdings auch: In seinen Zweigen finden sich gespendete „Arbeitsgeräte“ plus Visitenkarte von verschiedenen Gewerbetreibenden im Kiez. So steuerte etwa ein Anwalt ein Grundgesetz in Miniaturausgabe und ein Friseurgeschäft eine leere Shampooflasche bei. So ganz ohne Kommerz weihnachtet es in Lichtenrade also auch nicht …