Wir reisen direkt ins All und schauen uns von da aus Afrika an. Aber nicht als Landkarte. Eher als ob wir in einem Raumanzug auf den Kontinent hinunterschauen würden. Wieder zurück in der Realität nehmen wir unsere VR-Brille ab und befinden uns wieder in einem Computerraum in Berlin-Mitte.
Das Projekt Google Expedition richtet sich eigentlich an Schulen, die den manchmal langweiligen Schulalltag mit moderne Technik auffrischen wollen. Mit neuer Motivation soll es sich dann für die Schüler leichter lernen. Tatsächlich kann man eigene verschiedene Grafiken ebenfalls in die 360 Grad Bilder einfügen, die dann als zusätzliche Erklärung Hintergrundinformationen über den Schulstoff geben könnten. Aber durch die vielen „Ooh’s“ und „Aah’s“ hört man, dass das Projekt auch bei der älteren Generation sehr erfolgreich ist.
Die virtuelle Realität selbst wird einfach mit einer selbst gebastelten VR-Brille erstellt. Sobald man diese aufsetzt entsteht das 360 Grad Bild im Kopf. Das Bild ist sehr real, denn jede Bewegung mit der Brille, ändert den Blickwinkel, den man auf das Gezeigte hat.
Die Kinder, die von einer Schule für den Tag eingeladen wurden, rufen aufgeregt was sie alles sehen. Denn auf der einen Seite schaut man zur Erde, wenn man sich aber dreht, kann man die komplette Milchstraße mit ihren Sternen überblicken. Nachdem wir uns den „Außenbereich“ angesehen haben, wechselt das Bild und wir sind in der Raumstation ISS. Die Erde können wir nun nur noch aus dem Fenster sehen. Dafür hat uns die Inneneinrichtung der Raumstation mit ihren Knöpfen und Werkzeugen in ihren Bann gezogen. Wir sehen die Tür durch die jeder Astronaut muss, wenn er in die Raumstation möchte. Uns werden kurz die verschiedenen Funktionen im Raum erklärt. Wir sehen, wie das Steuerpult aufgebaut ist und wo die Andockstation für die ankommenden Astronauten ist. Dann geht’s auch schon zurück zur Erde.
Dort landen wir in einem Dschungel und sitzen direkt neben wilden Orang-Utans. Was im echten Leben wahrscheinlich sogar zu gefährlich wäre, gibt uns hier die Möglichkeit die Natur gefahrlos zu erleben. Im Hintergrund hört man von den freundlichen Google Mitarbeitern Fakten zu Borneo, dem Lebensraum der Orang-Utans und was deren Nahrung ist, sodass der ganze Spaß sogar noch einen pädagogischen Hintergrund hat und man etwas Neues lernt.
Wir sehen noch ein paar weitere beeindruckende Szenarien, wie die Hamburger Philharmoniker und das Unterwasserleben auf den Galapagos Inseln. Als wir dann nach 40 Minuten so langsam zum Schluss kommen, setzen ein paar Gäste die Brillen nur sehr langsam ab. Manche wären noch ein wenig länger umher gereist…
Die Senioren haben auch einen Tipp für die Entwickler: Wie wäre es zum Beispiel mit Städtereisen für Senioren als VR-Erlebnis, dann wenn die Beine nicht mehr so gut mitmachen?
Mehr Infos findest du auf der Website des SeniorenComputerClubs