Tiergarten/ Schöneberg
Die Galerie Isabella Bortolozzi hat mit Oscar Murillo einen jungen Maler am Start, der großformatige Bilder zeigt und in expressiver Bildsprache auch die Welt der Werbung einer kritischen Analyse unterzieht. Die mal aufgespannten, mal zusammengerollt an der Wand lehnenden Leinwände sind nicht nur in der Hauptgalerie am Schöneberger Ufer 61 zu sehen, sondern auch in einer Zweigstelle in der Bülowstr. 74 sowie in dem Bunker in der Lützowstr. 32. Auch die Ausstellung „La Crevette Amoureuse“ von Henri Chopin verspricht ein Highlight zu werden. Die Galerie Supportico Lopez zeigt erstmals das gesamte Originalmanuskript „La Crevette Amoureuse“ des 2008 gestorbenen Dichters und Soundartisten. Bei dem Manuskript handelt sich um ein 146 Seiten langes Feuerwerk konkreter Dada-Poesie.
Strausberger Platz
Die Galerie Peres Projects inszeniert in ihren Räumen Arbeiten von Alex Israel, einem Multimedia-Künstler aus Los Angeles, der mit seinem dekorativen Postpop nicht untypisch ist für die Harmlosigkeit eines Großteils der ausgestellten jungen Kunst. Interessanter ist da wohl Maria Lassnigs Schau bei Capitain Petzel. Die seit den 1940er-Jahren arbeitende österreichische Malerin zeigt Gemälde und Zeichnungen, in denen es um die Visualisierung von Gefühlswelten geht. Die nun zu entdeckenden Bilder kommen direkt aus ihrem Atelier, sind also noch nie ausgestellt worden.
Mitte
Die Galerie Eigen+Art stellt renovierte Räume und ihr Lab vor, auch die präsentierten Künstler sind bemerkenswert: Klangkünstler Carsten Nicolai und Architekt Jürgen Mayer H zeigen, wie spannend Interdisziplinarität heute noch ist. Sehenswert ist auch die Galerie Neugerriemschneider mit einer Installation der Documenta-Künstlerin Isa Genzken. Zudem präsentiert die Galerie in einem temporären Ausstellungsraum in der Münzstraße 23 neue Gemälde des legendären Altmeisters des British Punk, Billy Childish.
Kreuzberg
Eva Kotatkova fügt Zeichnungen, Collagen und Skulpturen in der Galerie Meyer Riegger zu bemerkenswerten Installationen zusammen. Während des Gallery Weekend wird die Künstlerin hier zudem Performances veranstalten. In der Galerie Barbara Weiss zeigt Ayse Erkmen die Rekonstruktionen älterer Skulpturen und verweigert sich so dem Zwang nach immer Neuem. Und die Galerie Wentrup zeigt erstmals eine Einzelausstellung mit spannenden Videoarbeiten von Nevin Aladag.
weitere Infos unter www.gallery-weekend-berlin.de
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