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Vom Imbiss zum Restaurant "Pig & Tiger"

Blick in der das neue Pig & Tiger auf der Neuköllner Schillerpromenade. 
Blick in der das neue Pig & Tiger auf der Neuköllner Schillerpromenade. 
Ihr kleiner koreanischer Fusion-Food-Imbiss "BanBan Kitchen" auf der Neuköllner Hermannstraße hat sich etabliert. Jetzt haben Linh Vu und Mark Roh das Restaurant "Pig & Tiger" eröffnet. Und damit einen Schritt gemacht, vor dem zurzeit viele Food-Entrepreneure der Stadt stehen – oder ihn bereits vollzogen haben.
Jetzt, im Sommer, ist das „BanBan Kitchen“ auf der trubeligen Hermannstraße ein fast gemütlicher Ort: Man kann sich mit dem „Hausklassiker“, dem Feuerfleisch-Burger und Kimchi-Fries draußen auf den Holzplanken niederlassen, für eine Imbiss-Verweildauer hält das der Popo schon aus. Drinnen, in dem rund um einen Baumstamm errichteten Holzverbau in knalligen Farben, ist nämlich wenig Platz. In den kälteren Monaten sieht die Sache schon anders aus. „Da haben wir es alle ein bisschen schwerer“, lacht Linh Vu, und meint damit sowohl die Gäste als auch die Mitarbeiter in der kleinen Zubereitungsküche.
 

Mehr Auswahl und mehr Aufenthaltsqualität

 
Ein paar Straßen weiter, in der Schillerpromenade kurz vor dem Tempelhofer Feld, haben Linh Vu und ihr Geschäftspartner Mark Roh jetzt ein Restaurant eröffnet: das „Pig & Tiger“. Eine schöne, sonnige Ecklage, viel natürliches Licht erreicht den Raum, das ist eher selten in Neuköllner Ladengeschäften. Rund fünf Monate bauten sie die Ex-Pizzeria um, fast alles in Eigenleistung, auch die schweren Betontische wurden selbst gegossen. Eine „richtige“ Gastronomie nach dem Imbiss, der parallel weiter betrieben wird. Warum? „Wir wollen unseren Gästen auch andere koreanische Produkte wie Bibimbap oder Suppen anbieten. Das geht im Imbiss einfach nicht. Hier haben wir eine große Zubereitungsküche und einen Ort, an dem die Gäste länger verweilen können“, erklärt Linh Vu. 50 Plätze hat man drinnen im rund 45 Quadratmeter großen Gastraum, draußen ein gutes Dutzend weitere. Auch an der mit Kupferplatten verzierten Bar können die Gäste speisen – auf einem eigens an den hohen Tresen angebrachten Tisch, da kann nur drübergucken, wer einigermaßen hoch aufgeschossen ist.
 
Auf der Karte stehen „Anju“, das sind kleine Vorspeisen, die man in Korea oft zum Bier oder dem ubiquitären Soju (den es hier freilich auch gibt) trinkt. Gedacht auch, um sie zu teilen. Ein „Anju“ sind die sehr leckeren handgemachten Mandu-Teigtaschen – im „Ban Ban Kitchen“ gibt es die auch, hier allerdings gedämpft, dort frittiert. Ein weiteres ist der „Happy Squid“, Tintenfischringe mit einem aparten Kaffir-Limetten-Aioli. Das gab es drüben auch schon mal aktionsweise, doch wie so viele Specials, die man dort anfangs anschob, blieb es auf der Strecke – aus Zeit-, Kapazitäts– und Logistikgründen. „Im Endeffekt hat sich eine kleine Karte im BanBan etabliert“, erklärt Mark Roh.
 
Jetzt, in der neuen Vorbereitungsküche, in der er im Wechsel mit der Imbissküche mehrmals pro Woche steht, könne man mehr ausprobieren und vorproduzieren. So finden sich u.a. eine Kimchi-Udon-Suppe, eine Mandu-Suppe sowie drei „Bowls“ auf der Karte, Bibimbap, Spicy Chicken und frittierter Tofu. Die herzhaften „Pulled Pork Noodles“ basieren auf einem Rezept von Linhs vietnamesischem Vater, die sie schon als Kind gegessen hat. Nach und nach sollen weitere Angebote dazu kommen.
 

Von Vorteil, wenn man schon Food-Entrepreneur ist

Wie das „Pig & Tiger“ fußen mehrere neue Berliner Restaurants – z.B. das Pie-Konzept „hellogoodpie“, das Taiwan-Burger-Restaurant „Bun Bao“ oder das orientalische „Koshary Lux“ auf Foodständen oder Trailern auf den bekannten Streetfood-Märkten. Auch der koreanische Streetfood-Anbieter „Mr. Susan“ plant eine Restaurant-Eröffnung. Welche Vorteile hat es, schon ein Food-Business betrieben zu haben, bevor man sich an die Restauration heranwagt? „Für uns schon alleine den, dass uns viele bereits kennen und mitbekommen haben, dass wir hier eröffnet haben“, so Linh Vu. Zudem sei ein Food-Stand ist ein guter Schritt, um zu probieren, ob das Produkt funktioniert. Ihr Tipp für Food-Entrepreneure ist, das Arbeitspensum nicht zu unterschätzen: „Du stehst ja auch außerhalb der Öffnungszeiten mit Vor– und Nachbereitungen im Laden.“ Und jetzt, mit dem Restaurant zusätzlich zum Imbiss, sei auch der administrative Aufwand – Papierkram, Teamplanung und Co. – deutlich gestiegen. „Aber da wächst man ja rein. Hoffentlich!“, lacht sie.
 
Dieser Artikel wurde uns vom nomy-Blog zur Verfügung gestellt.

Quelle: nomyblog

Pig & Tiger, Schillerpromenade 32, 12049 Berlin

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