Am 24. September sind Bundestagswahlen in Deutschland. Trotzdem wissen viele noch nicht so recht, wen sie wählen sollen oder ob sie den Gang zur Urne überhaupt antreten. Das Berliner Start-up Movact will das ändern – und zwar mit seinem selbst entwickelten WahlSwiper, einer App, die Entscheidungshilfe im Wahlwahnsinn verspricht. Das Ganze ist kinderleicht und basiert auf dem Prinzip des allseits beliebten Dating-Portals Tinder. Die meisten von uns sind mit der Handhabung somit sicherlich schon bestens vertraut.
So funktioniert’s
Aber wie funktioniert das Ganze konkret? Ganz einfach: Dir werden 30 Fragen vorgelegt, die du jeweils mit einem Wischen nach rechts (für ja) oder mit einem Wischen nach links (für nein) beantworten kannst. Außerdem hast du die Möglichkeit zu passen – dann wird die Frage nicht in die Auswertung mitaufgenommen. Aber das ist noch nicht alles: für jede Frage wurde zusätzlich ein animiertes Info-Video eingebaut. Dadurch soll es auch Menschen mit weniger Wissen über bestimmte politische Themen erleichtert werden, die Fragen richtig zu verstehen und sich neutrales Hintergrundwissen anzueignen. Ebenso wie (möglicherweise) du haben auch 23 Parteien, die für die Wahl zugelassen sind, den Fragenkatalog beantwortet und zusätzlich Begründungen für ihre Antworten abgegeben.
Wenn du alle Fragen beantwortet hast, werden deine Antworten mit denen der teilnehmenden Parteien verglichen. Das romantische It’s a Match flattert leider nicht über deinen Bildschirm. Dafür wird dir aber in einer übersichtlichen Grafik angezeigt, wie sehr deine Antworten mit denen der einzelnen Parteien übereinstimmt und welche Partei dein Top-Match ist. Außerdem hast du die Möglichkeit, ganz gezielt die Antworten und Begründungen der verschiedenen Parteien durchzusehen.
Tolles Design und Hintergrundinfos
Die App erinnert sehr an den altbewährten Wahl-O-Mat, der zur kommenden Wahl ab dem 30. August online zur Verfügung steht. Schön an der neuen Smartphone-Anwendung jedoch ist, dass die Bedienung wirklich einfach und verständlich ist, sie ein ansprechendes Design hat und auch die Videos sehr informativ und anschaulich gestaltet sind. Gerade für jüngere Nutzer aber auch die ältere medienaffine Generation ist die App sehr gut geeignet. Einen Pluspunkt bekommt der WahlSwiper außerdem, da man unmittelbar alle aufgeführten Parteien in die Auswertung aufnehmen kann und sich nicht auf sechs beschränken muss, wie es beim Wahl-O-Mat der Fall ist.
Also: Wer sich noch nicht entschieden hat oder unsicher ist, ob er überhaupt wählen gehen soll, dem kann man den WahlSwiper guten Gewissens ans Herz legen. Denn die Möglichkeit mitzuentscheiden sollte man wirklich nicht verstreichen lassen. Und mal ehrlich: tindern kann ja schließlich auch jeder!