Der Baustellenfrühling startet: Auf der Bösebrücke zwischen den Ortsteilen Wedding und Prenzlauer Berg beginnt die nächste Bauphase – Fahrgäste müssen sich auf Fahrplanänderungen einstellen. Wie die BVG mitteilte, ist ab Sonnabend, 19. März, auch die Straßenbahn betroffen. Die Linien M13 und 50 fahren demnach bis 27. Juni 2016 nicht zwischen den Haltestellen Björnsonstraße und Virchow-Klinikum.
Die BVG richtet einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Über die Brücke rollen nach Angaben der BVG werktags mehr als 400 Straßenbahnen. Investiert werden knapp vier Millionen Euro; 1,7 Kilometer Schiene werden erneuert.
BVG: Ein Inselbetrieb im Westen mache keinen Sinn
Eine „Inselbetrieb“ westlich der Bösebrücke mache keinen Sinn, teilte die BVG mit. „Bei der Länge der Sperrung war das aber leider keine Option“, wird Klaus-Dietrich Matschke in der Pressemitteilung zitiert. Er ist Bereichsleiter Straßenbahn. „Die Züge wären dort vom übrigen Netz und allen Betriebshöfen komplett abgeschnitten. Wie alle öffentlichen Verkehrsmittel müssen aber auch Straßenbahnen in bestimmten Abständen zu Überprüfungen und Wartungsarbeiten in die Werkstatt. Und natürlich kann in drei Monaten auch mal eine technische Panne auftreten.“
In östlicher Richtung wird der Verkehr umgeleitet
Und daher rollen ab Bösebrücke nur noch Busse über die Bornholmer, Osloer und Seestraße. Der Verkehr wird – wie auch der Autoverkehr – wegen der einseitigen Brückensperrung umgeleitet über die Jülicher Straße, Behmstraße und Malmöer Straße.
So rollen die Linien M13, 50 und der Bus 255
Der Ersatzverkehr für die M13 fährt demnach zwischen Björnsonstraße und Virchow-Klinikum, die Busse für die Linie 50 zwischen Björnsonstraße und U-Bahnhof Seestraße. Zusätzlich wird die Buslinie 255 von der üblichen Endhaltestelle (U-Bahnhof Osloer Straße) bis zum U-Bahnhof Seestraße verlängert.
In dieser östlicher Fahrtrichtung kann der S-Bahnhof Bornholmer Straße nach BVG-Angaben nicht angefahren werden. Die zusätzliche Haltestelle Jülicher Straße liege aber nahe dem S-Bahnhofs Gesundbrunnen, wo der Umstieg auf die Nord-Süd- und Ringlinien der S-Bahn möglich sei.