Für Mode-Affine: Zuallererst ist die neue Schau im Museum für Fotografie ein absolutes Must-see für Fans von Modemagazinen, Modefotografie und Fashion. Schließlich werden hier bis zum 22. Mai 2016 exklusiv vergrößerte Ausstellungsprints der „Pages from the Glossies“ gezeigt. Die 230 präsentierten Zeitschriftenseiten mit 500 Einzelaufnahmen sind dabei dank der individuellen Topografie der verschiedenen Magazine (u.a. Vogue, Queen und Elle), der Seitenzahlen, Kommentare und Bildunterschriften so authentisch wie nur möglich. Ein Gang durch die chronologisch gegliederte Schau wird damit zu einer echten Zeitreise in die Modefotografie zwischen 1956 und 1998.
Für Gender-Interessierte: Neben den damaligen Modetrends und dem Wandel in der Bildsprache Newtons können die Ausstellungsbesucher auch die sich verändernde Rolle der Frau in den vergangenen Jahrzehnten nachvollziehen. Mit seinen oft radikalen aber stets eleganten Frauenbildern war der 2004 verstorbene Fotograf seiner Zeit meist weit voraus – und hat den zeitgenössischen Blick auf die Frau zugleich unmittelbar mitgeprägt.
Für Fans: Außerdem hält die Schau eine weitere Überraschung bereit: In June’s Room werden ergänzend 25 Farbportraits von Starfotograf Greg Gorman ausgestellt. Eine nationale Premiere, die einen individuellen und eindringlichen Blick auf Prominente wie Leonardo DiCaprio, Marlon Brando, Sharon Stone oder Julianne Moore erlaubt. Meist entstanden diese „Color Works“ im Auftrag von Magazinen und doch spiegeln sie den eigenständigen Stil Gormans wieder. Eine gelungene Brücke zu den Bildern Newtons.
Der Reprint von „Helmut Newton. Pages from the Glossies“ ist im November 2015 erschienen und eignet sich nicht nur als bildgewaltiges Weihnachtsgeschenk. Erhältlich ist das Buch aus dem Taschen-Verlag unter anderem im Shop des Museums für Fotografie. Es kostet 39,99 Euro.