In zehn Jahren sollen in Berlin vier Millionen Menschen wohnen. Das geht aus der neuen Bevölkerungsprognose hervor, die im Januar 2016 vorgestellt worden ist. Das ist auch eine große Aufgabe der Gesundheitsversorgung. Hier ist der Ausblick.
Mehr Bewohner bedeuten auch mehr Patienten. Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) hat jüngst den Krankenhausplan für die Jahre 2016 bis 2020 von der Koalition absegnen lassen. Mit Blick auf die wachsende Stadt stand fest, dass Czaja keine Krankenbetten streichen würde. Der Senator hat vielmehr angewiesen, bis zu 1300 neue Betten aufstellen zu lassen.
Der Bedarf an Kliniken steigt
Czaja hat auch auf die steigende Zahl alter Bewohner reagiert und mehr Geriatrien angekündigt. Weil die Stadt aber noch stärker wachsen könnte als angenommen, hatte Günther Jonitz, Chef der mächtigen Ärztekammer, schon gefragt, ob nicht das 2001 geschlossene Krankenhaus Moabit wiedereröffnet werden sollte. Die Linke erklärte mit Blick auf sanierungsbedürftige Kliniken – etwa das Vivantes-Haus in Neukölln -, dass der SPD-CDU-Senat erst mal die bestehenden Häuser finanzieren sollte.
Laut Haushaltsplan sollen 2016 zwar 107 Millionen Euro und 2017 noch mal 109 Millionen Euro in die Kliniken investiert werden. Das ist deutlich mehr als in den Vorjahren. Inzwischen aber ist der Bedarf größer: Die Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass bis zu 240 Millionen Euro im Jahr nötig wären.
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