Weihnachten nicht unter Freunden und Familie verbringen, trotzdem nicht alleine sein – das ist keine leichte Gratwanderung. Was auch immer Menschen nach einer gesellschaftlichen Beschäftigung am Weihnachtsabend suchen lässt – längst verstorbene Familie, zerstrittene Verwandtschaft, entfernte Freunde – am Ostpreußendamm spielt das keine große Rolle. Wer den Heiligabend trotzdem mit ein paar netten Gesprächen, mit einem kleinen gemeinschaftlichen Essen, wer den Abend in Gesellschaft verbringen möchte, der sollte Lichterfelde aufsuchen.
Kleiner Irritationspunkt: Offiziell endete der Kartenverkauf für das gemeinsame Weihnachten schon am 11. Dezember – was aber kein Problem darstellen dürfte. Die Gruppe der Teilnehmenden ist überschaubar, wer interessiert ist, ruft am besten Frau Leiteritz im Kommunikationszentrum (030-772 60 55) an. Voranmeldung ist wichtig, damit die ehrenamtlichen Helfer zumindest grob für das vorzubereitende Abendessen planen können. Selbst, wer mit einem Rollstuhl anreisen möchte, findet auf dem Gelände der Villa barrierefreie Bedingungen vor. Acht Euro kostet es, die Ausgaben des Abends zu deckeln und sich und den Mitstreitern einen kleinen Schmaus zu bereiten.
Zwischen 13 und 18 Uhr oszilliert der Abend zwischen Kaffee/Kuchen und kleinem Abendmahl, zwischen Klassik und Winterseligkeit, zwischen fremden Nachbarn und gemeinschaftlichem Heiligabend.