Wer steckt eigentlich hinter dem Produkt, das ich gerade gekauft habe? Auf diese Frage bekommst du in dem neuen, kleinen Pop-up Shop in der Manteuffelstraße noch bis zum 24. Dezember eine Antwort. Schon zum zweiten Mal hat sich das Berliner Label Folkdays mit Freunden zusammengeschlossen, um in einem zweiten Verkaufsraum nachhaltige und lokale Produkte anzubieten.
Bei jedem Einkauf erhält der Kunde eine Karte mit Informationen über das Produkt sowie seine konkrete Herstellung. Auch Folkdays-Gründerin Lisa Jaspers glänzt mit Wissen und kann zu allen Waren etwas erzählen. Schließlich ist gerade die Geschichte hinter einem Produkt bemerkenswert. So steht im Regal eine Packung Safran aus Afghanistan (1 Gramm für 24 Euro). Das Gewürz wird von einem unabhängigen Frauenkollektiv gesammelt. Dahinter steckt das Unternehmen Conflict Food das mit dem Verkauf ein Kinderheim in Kabul unterstützt. Zudem versuchen sie durch den Handel, den Menschen vor Ort eine Perspektive zu geben und Fluchtursachen zu bekämpfen.
Die Auswahl im Shop ist groß. Neben dem Gewürz findest du ökologischen Gin, Naturkosmetik, Hammer, die von geflüchteten Menschen produziert werden oder Gewürztöpfchen, die von Menschen mit Behinderung designt wurden. Aber auch Fruchtsnacks aus Obst, das keiner mehr haben will, Kerzen aus Sojawachs oder Tee aus getrockneten Kaffeekirschen finden sich neben Ketten und Socken.
Der Zeigefinger soll während des Shoppingerlebnisses bei Folkdays & Friends in der Tasche bleiben. „Unsere Produkte bedeuten keinen ethisch motivierten Verzicht, sondern einen hohen Anspruch an Qualität und zeitgenössisches Design“, sagt Jaspers.
Wenn du Lust hast, eines der geschichtsträchtigen Produkte zu Weihnachten zu verschenken, der Shop hat Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.