Wenn sich in Berlin lange Schlangen bilden, gibt es entweder etwas umsonst oder es erwartet dich wirklich etwas Besonderes. Im neu eröffneten Wen Cheng in der Schönhauser Allee ist letzteres der Fall. Hier werden dir handgezogene breite chinesische Nudeln serviert. Eine Zubereitungsmethode, die selten in der Hauptstadt angewendet wird, denn Nudelmaschinen ersetzen meist die menschliche Hand. „Die Idee ist mir im Lockdown gekommen, weil authentische chinesische Küche in Berlin noch immer unterrepräsentiert ist. Wen Cheng heißt die Region, aus der meine Mutter stammt. Wir haben die Gerichte gemeinsam kreiert und bringen mit unserer Interpretation der Wen-Cheng-Nudeln ein Stück chinesische Heimat nach Prenzlauer Berg“, sagt Inhaber Rui Gao, der auch das Han West betreibt, welches vor allem für moderne Dumplings bekannt ist.
Durch die offene Küche siehst du, wie die Köch*innen alles frisch zubereiten und den Nudelteig mit ihren Händen kneten und ziehen. Neben den scharfen Biangbiang-Nudeln, die wahlweise mit Rind, Lamm oder Tofu angeboten werden und in einer Knoblauch-Chilibrühe kochen, empfehlen wir dir auch die milderen Wen-Cheng-Nudeln (je 11,50 Euro). Diese gibt es entweder mit Rinderbrühe, hausgemachtem Szenchuan-Chili-Öl, Koriander und Asia-Pickles oder in vegan mit Shiitake und Tofu. Lecker und einfallsreich sind auch die Szenchuan Bao Buns, die aus der taiwanesischen Streetfood-Szene bekannt sind und dir entweder mit Buttermilch-Hähnchen oder knusprigem Tofu serviert werden (je 5 Euro). Die Karte ist zwar klein, aber alle angebotenen Gerichte sind echt kreativ und lecker!
Obwohl der Andrang gerade zum Abend hin hoch sein kann, bleibt der Service freundlich und hilfsbereit. Falls es dir doch mal zu lange dauert, bis du einen Sitzplatz bekommst, kannst du die Speisen auch über Wolt bestellen. Die leckeren Nudelgerichte werden in Mehrweg-Bowls von Vytal verpackt, die du dank der App kostenlos für 14 Tage ausleihen kannst und anschließend bei den zahlreichen Anlaufstellen oder Rückgabeboxen abgibst.