Schon seit 2010 möchte die KGG, die Krieger Grundstück GmbH, das rund 40 Hektar große Areal zwischen S-Bahnhof Heinersdorf und S-Bahnhof Pankow bebauen. Mit dem Kompromiss, ein Drittel der geplanten Wohnungen zum sehr günstigen Mietpreis von 5,50 pro Quadratmeter anzubieten und zwei Grundstücke der Stadt für die Errichtung neuer Schulen zu überlassen, wurde ihm sein Anliegen gewährt und die zwei Möbelmärkte und das Einkaufszentrum am Pankower Tor genehmigt.
Um offene Fragen zu klären wurde eine Werkstatt zur Planung der Bebauung des Geländes am ehemaligen Güterbahnhof eingerichtet. Die Stadtverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, das Bezirksamt Pankow und die KGG hatten sich von externen Fachleuten und Dienstleistern beraten lassen und verschiedene Aspekte diskutiert.
Darunter fiel beispielsweise die Einschätzung, wie sich der neue Einzelhandelsstandort auf die bestehende Zentrenstruktur auswirken würde, das Einwirken auf die Verkehrsnachfrage und die Lärmsituation. In einem Ergebnispapier stellt die Werkstatt nun fest, dass ein Einkaufszentrum von 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche umsetzbar ist und dass Alt-Pankow den Anforderungen an ein Hauptzentrum mit der positiven Einwohnerentwicklung nicht mehr gerecht werden wird.
Auch aus verkehrstechnischer Sicht sieht die Werkstatt kein Gegenargument zur geplanten Bebauung. Die Beteiligten sehen sogar jetzt schon einen Handlungsdruck, die umliegenden Straßen besser zu vernetzen. Zudem sind Ergänzungen in den Straßenbahnnetzen im Gespräch, wobei allerdings noch die Machbarkeit überprüft werden muss.
Insgesamt schätzt die Werkstatt eine Gesamtzahl von 1000 Wohnungen als möglich ein. Für die Schulen bieten sich die Randbereiche im Osten und Westen an, jedoch sind auch hier noch genauere Einschätzungen vorzunehmen. Über die geplante soziale Infrastruktur, etwa Kitas und Seniorenangebote, ist noch nichts Klares festgelegt, außer dass sie vorzusehen ist.
Wie geht es nun weiter? Im März werden die Ergebnisse des Werkstattverfahrens den BürgerInnen vorgestellt. Darüber hinaus sollen die letzten ungeklärten Punkte in einer weiteren Steuerungsrunde zwischen dem Bezirksamt, Senat und der KGG einberufen. Wie das Gelände einmal aussehen soll, wird dann über Realisierungswettbewerbe für Architektur und Freiraumgestaltung entschieden.