Sharing ist Caring. Dieses Motto gilt mittlerweile für viele Bereiche des täglichen Lebens, sei es beim Autofahren, bei der Kleiderauswahl oder sogar in der Kunst. Jetzt gibt es das Konzept auch für Werkzeug im Heimgebrauch. Berlins erster Toolbot ging bereits Ende November in einem Späti am Hermannplatz in Betrieb. Kurze Zeit später folgte der zweite in Prenzlauer Berg und der vorerst letzte eröffnet jetzt in Friedrichshain.
Start des dritten Toolbots in Berlin
Jetzt auch in Friedrichshain: Der dritte Toolbot kann ab dem 5. März im Spätkauf Ost-X am Ostkreuz genutzt werden und soll als vorerst letzter Automat in der Betaphase den Bedarf auf dem Markt für potentielle Investoren nachweisen. Die Betreiber des jungen Berliner Unternehmens sehen gute Erfolgsaussichten für ihre Idee: „Jetzt zeichnet sich bereits ab, dass die Nachfrage groß genug ist, um daraus ein funktionierendes Geschäftsmodell zu stricken. Trotzdem brauchen wir eine größere Investition, um die Automaten und intelligenten Werkzeugkoffer fertig zu entwickeln und zertifizieren zu lassen. Am 5. März beginnt mit dem dritten Automaten offiziell unsere Testzeit von drei Monaten in den wir zeigen wollen, dass die Welt bereit dafür ist.“ Wir finden den Werkzeug-Roboter super und drücken die Daumen, dass er dauerhaft im Kiosk um die Ecke zugänglich wird. Aber was genau bringt dir der Toolbot?
Werkzeug rund um die Uhr per App ausleihen
Um zwei Löcher für eine Gardinenstange in die Wand bohren zu können, möchte man sich ungern eine teure Bohrmaschine kaufen oder ewig zum Baumarkt am Stadtrand fahren und dort für viel Geld das benötigte Werkzeug mieten. Der neue Toolbot bietet deshalb gängige Werkzeuge wie Kreissäge, Multitool oder sogar Wärmebildkamera von namhaften Herstellern wie Bosch und Hilti zum Ausleihen per App. Der Vorteil: Der Service ist 24 Stunden verfügbar und vergleichsweise günstig. Abgerechnet wird in Stunden, die ersten sechs kosten 1 Euro pro Stunde, jede weitere 50 Cent. Solltest du ein Gadget benötigen, das noch nicht im Sortiment vorhanden ist, kannst du das Team von Toolbot kontaktieren, das versuchen wird, deine Wünsche zu berücksichtigen. In der Zukunft soll der Roboter in mehreren Berliner Spätis und U-Bahnhöfen zu finden sein.
Du weißt nicht, wie man eine Flex bedient? Auf der Webseite findest du zu jedem Gerät das passende Handbuch und auf dem eigenen Youtube-Kanal veröffentlicht Toolbot regelmäßig Tutorials zum sicheren Umgang mit den Werkzeugen.
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Und so funktioniert’s
Die notwendige Registrierung erfolgt über die Toolbot Webseite unter Angabe von Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Passwort. Du kannst direkt sehen, welche Werkzeuge gerade verfügbar sind. Um eins davon auszuwählen, muss vorher eine Zahlungsart verifiziert werden, möglich sind Kreditkarte und Paypal. Anschließend kannst du das gewünschte Tool aussuchen und für 60 Minuten reservieren. So lange hast du für die Abholung Zeit, deren Prinzip man bereits von Carsharing– Programmen kennt. Du klickst in der App unter deinem reservierten Werkzeug auf „Abholung starten“ und gibst den Code ein, der auf der Anzeige des Toolbots erscheint. Einfacher geht’s nicht, oder? Nach der Benutzung bringst du den Koffer wieder zurück und die Ausleihzeit wird vom Roboter registriert. Bei einer derart intuitiven und unkomplizierten Handhabung gibt es in Zukunft keine Ausreden mehr, die seit sechs Monaten im Karton wartende Deckenlampe nicht anzubringen.