Eine Metropolenbibliothek soll sie werden, ein architektonisches Wahrzeichen mit ambitionierter Architektur. Mit der Vereinigung der drei bestehenden Standorte der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) am Rand des Tempelhofer Felds möchten die Unterstützer des Projekts eine moderne Universalbibliothek schaffen, die die Unzulänglichkeiten der bisherigen Örtlichkeiten vermeidet.
Doch der Standort des Neubaus am äußeren Rand des ehemaligen Flughafengeländes ist ebenso umstritten wie die Größe des Vorhabens. Die Kritik entzündet sich an den Kosten, kommt aber auch von jenen Berlinern, die sich gegen jede Bebauung des Tempelhofer Felds aussprechen. Den Alternativvorschlag, die Bibliothek im früheren Terminalgebäude des Flughafens unterzubringen, halten wiederum die Verantwortlichen der ZLB für nicht realisierbar; die logistischen Anforderungen und der Denkmalschutz machten diese Option unmöglich.
Zweistufiger Wettbewerb
Was am gewählten Standort alles machbar ist, wurde durch den nun entschiedenen offenen Ideenwettbewerb eruiert. Er sollte auch jungen Architekten ermöglichen, ihre Visionen einzubringen. Die Preisträger sind für die Teilnahme am folgenden nicht-offenen Realisierungswettbewerb gesetzt, wenn sie die geforderten zusätzlichen Fachplaner benennen können. Zusätzlich sollen nun EU-weit große und erfahrene Architekturbüros zur Beteiligung eingeladen werden.
In der Jury des Ideenwettbewerbs saßen Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie prominente Fachleute; den Vorsitz hatte die Stuttgarter Architektin Jórunn Ragnarsdóttir inne. Die Wettbewerbsarbeiten werden ab 19. April in einer Ausstellung im Gebäude A2 des Flughafens Tempelhof zu sehen sein.
Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist von 19. April bis 17. Mai täglich von 13 bis 18 Uhr zu besichtigen. Für einen Vorgeschmack klicken Sie sich oben durch unsere Fotostrecke! Weitere Infos unter www.tempelhoferfreiheit.de