„Lärm ist das Geräusch der anderen“, hat Kurt Tucholsky einmal gesagt. Wie verschieden der klingen kann, zeigt ein neues multimediales Projekt vom Berliner Tagesspiegel. „Der Sound der Stadt – Wie klingt Berlin“ ist eine spannende „Reise mit offenen Ohren“.
Einige Wochen war das fünfköpfige Team unterwegs, hat an Berliner Orten ganz genau hingehört. Ob ein Beitrag über den schalltoten Raum der TU Berlin oder den „demokratischen Klang“ des Konzertsaals der Philharmonie ermöglicht. Einiges hört und liest man zum ersten Mal. Besonders schön ist die Antwort einer Frau auf die Frage, wie Berlin für sie klingt: „‚N bisschen laut, ’n bisschen crazy, ’n bisschen Leben inne Bude!“
Lade dein Kiezgeräusch hoch
Ganz neu ist die Idee übrigens nicht. Kiss FM hatte schon 2014 ein „Sound-Experiment“ gestartet und via Whatsapp den Klang der Stadt eingefangen. Alle Hörer waren eingeladen, Teil der Soundcollage zu werden und ihre Kiez-Geräusche zu schicken. Welche großen und kleinen Klangperlen von Spandau bis Hellersdorf dabei sind, kannst du dir hier anhören.
Oder mach selbst mit! Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2015 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im August die Aktion „Stadtklang“ gestartet. Auf einer interaktiven Karte kannst du deinen Lieblings-Soundschnipsel hochladen. Pro Upload winkt während der Weihnachtszeit mit etwas Glück sogar ein Preis. Hört, hört!