Panda-Bären sind in der Natur stark bedroht – und im Zoo Lieblinge der Besucher. Im Zoologischen Garten gehörten Bao Bao und Yan Yan zu den Highlights eines Rundganges. Dann, seit dem Tode von Yan Yan 2007 und von Bao Bao 2012, blieben die Gehege leer. Käfige, muss man sagen, denn die Kachelanlage war zwar nach dem Geschmack des früheren Zoo-Traditionalistenchefs Bernhard Blaszkiewitz tiergerecht, aber nicht nach dem des neuen Zoo-Managers Andreas Knieriem. Solange die Anlage nicht bärengerecht umgebaut sei, könne er es nicht unterstützen, dass dort wieder Tiere leben, hatte Knieriem dem Tagesspiegel bei Amtsantritt gesagt.
Li und Merkel wollen Pandas für Berlin
Doch nun gibt es Nachrichten, die am Rande der Spitzengespräche zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang öffentlich wurden – und die in der Zoopressestelle am Donnerstag für große Freude sorgten. „Damit sich auch die Stimmung in der deutschen Bevölkerung gegenüber China verbessert und nicht nur Menschenrechtsverletzungen mit dem Land verbunden werden, haben Li und Merkel noch eine Neuigkeit parat: Man verhandelt über ein neues Panda–Bären-Pärchen für den Berliner Zoo“, schreibt die Nachrichtenagentur dpa. Demnach sagte Merkel: „Das ist ein besonders Stück China, das viele Menschen in Deutschland erfreuen wird.“
Der Zoo hatte sich schon länger im Stillen bemüht
Es erfreute auch den Zoochef, der von der Nachricht der Verhandlungen auf höchstem Niveau am Donnerstag positiv überrascht war. Der Zoo hatte sich wohl schon länger um so ein neues Pandapaar bemüht. Und nun sieht es gut aus für Berlin. Der Zoo wollte am Nachmittag noch eine aktuelle Presseerklärung veröffentlichen, wie nun der Stand der Dinge sei. Vielleicht klappt es dann künftig in Berlin ja auch mal mit Panda-Nachwuchs.
Yan Yan als Exponat in China
Unterdessen hatte ja das Naturkundemuseum zuletzt die präparierte Pandabärin Yan Yan ausgestellt, bevor das Präparat nach China zurückkehrte. Viele Menschen guckten sich den „Star“ da an und machten Bilder. So gewannen die Tiere auch nach dem Tode noch Sympathien.
Nur noch knapp 2000 Exemplare in der Natur
Zurzeit gibt es schätzungsweise nur noch knapp 1900 frei lebende Exemplare. Der Lebensraum der Pandas sind subtropische Berghänge mit dichter Bewaldung. Hier leben die Tiere laut Wikipedia im Sommer in Höhen von 2700 bis 4000 Metern, im Winter wandern sie in tiefergelegene, oft rund 800 Meter hoch liegende Gebiete ab. Große Pandas sind Einzelgänger, die ein Revier von rund vier bis sechs Quadratkilometern bewohnen.