Die Damen und Herren von Wildeküche stellen sich selbst als „das erste biophotonisch und basisch orientierte Catering Unternehmen aus Berlin“ vor. Zwei Jahre lang haben sie ihre Kreationen aus dem Food Truck heraus verkauft. Jetzt hat das Team direkt neben dem Görlitzer Park ein Zuhause gefunden.
Biophotonik meint den Einfluss von Lichtteilchen auf biologische Elemente – in diesem Fall auf Lebensmittel. Bei Wildeküche kommt also Essen auf den Holztisch, das besonders viel Sonnenenergie gespeichert hat. Die Zutaten stammen aus biologischer Produktion in der Region und werden so schnell und schonend verarbeitet, dass möglichst viel von dieser Lichtenergie auf dem Teller landet. Sicher verpackt wird das Licht in vegane Hot Dogs und Burger, Karotten-Lavendel-Kuchen oder Quinoa-Salat.
Ziemlich gut finden wir den hauseigenen Gemüse-Mix: Für die Schale oder den Wrap wählst du eine Basis-Zutat (Reis, Dinkelnudeln oder Kartoffelstampf) und pimpst das ganze mit Proteinen, Gemüse, einer Sauce und Toppings. Unsere Wahl fällt auf Kartoffelbrei mit Löwenzahn und Mungobohnen, Räuchertofu, Wein-Rahmsauce und geröstetem Sesam (klein 4,50 €, groß 8,50 €). Dazu gibt es Rote-Bete-Salat mit Granatapfel und Minze aus dem Weckglas. Schmeckt solide. Allerdings bringen weder besondere Gewürze noch aromatische Überraschungen unsere Geschmacksknospen zum Tanzen.
Trinken kann man übrigens auch ganz gut – ob man nun eher auf Gin Basil Smash, Wein oder Smoothies steht. Mit dem Bestellen klappt es insgesamt so: Drinnen kreuzt du auf einem Zettel an, was es sein soll und gibst das Blatt an der Kasse ab. Wenn dein Name ausgerufen wird, holst du dein warmes Essen am Tresen ab.
Bei so viel Food-Liebe zum Reinen und Einfachen fragen wir uns allerdings, ob ein Bestellvorgang mit all der Wegwerf-Zettelei ewig beibehalten wird? Definitiv im Umbau ist jedenfalls noch der Innenraum. Wo aktuell zwei bunte Neonröhren einen nackten Raum bestrahlen, soll es bald ganz gemütlicher werden. Bis dahin genießt du die Spezialität des Hauses, vegane Leberwurst, und die letzten Sonnenstrahlen lieber auf der Terrasse. Egal, ob sie nun der Himmel oder die Küche schickt.