Den innovativen Windelkreislauf bzw. Diapers Cycle hat sich die Wahl-Berlinerin, Künstlerin und Unternehmerin Ayumi Matsuzaka ausgedacht. Unterstützt wird sie unter anderem von Forschern der TU Berlin, Windelherstellern und Stiftungen. Das Konzept: Gebrauchte Windeln in fruchtbaren Humus umwandeln, auf dem schließlich Obstbäume und andere Pflanzen wachsen können.
Alles was man dafür braucht sind ein Baby und kompostierbare Windeleinlagen aus natürlichen Rohstoffen. Mit denen kann der Kreislauf in Gang gesetzt werden, bei dem aus Windeln als biologischem Dünger fruchtbare Schwarzerde entsteht (pro Kind 30 Liter im Monat!). Auf ihr können Bäume wachsen, die nicht nur leckeres Bio-Obst liefern, sondern auch noch als Rohstoff für neue Windeln dienen.
Der Kreislauf befindet sich zwar noch in der Entwicklungsphase, doch schon im vergangenen Sommer haben einige Berliner Familien das Ganze testen dürfen. Mit großem Erfolg, wie die aktuelle Ernennung von Start-up Dycle zum Ausgezeichneten Ort im Land der Ideen beweist.
Wird der Windelkreislauf von Herstellern, Landwirten und Verbrauchern tatsächlich umgesetzt, könnten pro Baby 500 Kilo Müll eingespart werden. So viel herkömmlicher Windel-Abfall fallen nämlich in den rund drei Jahren an, in denen das Kind noch nicht aufs Töpfchen geht. Dycle schätzt, dass allein dafür 1.400 Liter Rohöl verwendet werden. Eine enorme Belastung für die Umwelt. Dem setzt der Diapers Cycle weniger Müll, Ressourcenschonung, fruchtbaren Böden für Bäume und Pflanzen sowie projektbezogene Arbeitsplätze entgegen. Noch in diesem Jahr sollen weitere hundert Familien das Projekt testen.
Wer dabei sein möchte, kann sich online für den Verteiler anmelden. Ein Crowdfunding-Projekt gibt es auch. Mehr erfährst du auf der Website von Dycle direkt!