Natur zum Anfassen

Zwei Schafe für das SUZ

Das war ein lustiges Hin und Her, bevor sich die Schafe Djamila (schwarz) und Dorle im SUZ auf einem Foto einfangen lassen wollten. Im Hintergrund: Stadtrat Gerhard Hanke. Klick dich durch für mehr Bilder aus der Gartenarbeitsschule!
Das war ein lustiges Hin und Her, bevor sich die Schafe Djamila (schwarz) und Dorle im SUZ auf einem Foto einfangen lassen wollten. Im Hintergrund: Stadtrat Gerhard Hanke. Klick dich durch für mehr Bilder aus der Gartenarbeitsschule! Zur Foto-Galerie
Hakenfelde - Das Schul-Umwelt-Zentrum hat zwei neue tierische Bewohner. Anlässlich der offiziellen Begrüßung von Djamila und Dorle haben wir der naturpädagogischen Einrichtung in Spandau einen Besuch abgestattet.

Die Natur nutzen: Komposthaufen im SUZ.
Seit einigen Tagen werden große und kleine Besucher des Schul-Umwelt-Zentrums (SUZ) in Hakenfelde schon von weitem mit freudigem Blöken begrüßt. Urheber der neuen Geräuschkulisse sind Djamila und Dorle, zwei junge Schafe, die der in den 60er Jahren ins Leben gerufenen Bildungseinrichtung vom diensthabenden Polizeiabschnitt 21 für die umweltpädagogische Arbeit „gespendet“ wurden. Künftig sollen die zutraulichen Schafe Stadtkindern die Scheu vor großen Tieren nehmen und zum Streicheln und Füttern einladen. „Weil die beiden hier mit Kindern aufwachsen, haben sie keine Scheu vor dem Menschen. Sie folgen uns jetzt schon wie Hunde überall hin“, schmunzelt eine Mitarbeiterin der ehemaligen Gartenarbeitsschule Hakenfelde, die erst kürzlich in „Schul-Umwelt-Zentrum“ umbenannt wurde.

Die Schafe haben auf dem Gelände quasi Narrenfreiheit, sie dürfen überhall hin und auf Wunsch sogar im Gewächshaus schlafen. Natürlich stehen ihnen auch ein fester Stall und eine schöne Wiese als Rückzugsorte offen. Über den ganz praktischen Nutzen der neuen Mitbewohner freut sich Hartmut Bauer, zweiter Vorsitzender des Fördervereins der Gartenarbeitsschule: „Im vergangenen Jahr musste ich noch stundenlang fahren, um die von den Kindern benötigte Wolle zu besorgen. In diesem Jahr wird sie uns, mit Unterstützung eines echten Schäfers, direkt von Djamila und Dorle geliefert.“

Gemeinsam mit einigen festen Mitarbeitern, den aktiven Mitgliedern des Fördervereins und ihren Lehrern können Schulklassen im SUZ viel erleben: Ob Brot backen, Vogelhäuschen basteln, Kerzen ziehen, kompostieren, Gemüsebeete anlegen oder Kleintiere wie Kaninchen und Hühner pflegen – alles darf ausprobiert werden auf dem rund 20.000 Quadratmeter großen, wunderschön grünen Areal. Natürlich steht auch die Arbeit mit Wolle und Filz auf dem Programm – und der Rohstoff kommt diesmal eben von den eigenen Schafen.

Selbsgebaute Nistkästen stehen im SUZ zum Verkauf.
Auf die Unterstützung des Fördervereins ist die bezirklich getragene Einrichtung – zu der auch Gewächshäuser, kleine Werkstätten und ein „Schulhaus“ für Aktivitäten bei schlechtem Wetter gehören – dringend angewiesen. Nicht nur mit dem Jahresbeitrag von jährlich 12 Euro (der, so betont der Vorsitzende Peter Krüger, steuerlich abgesetzt werden kann) unterstützen die mehr als 40 Mitglieder die umweltpädagogische Einrichtung. Es wird auch tatkräftig mit angepackt. So hat der Förderverein beispielsweise die Tiergehege und die Spielgeräte auf dem Spielplatz errichtet, Schautafeln angeschafft und sogar den Ofen zum Brot backen selbst gemauert. Auch der Erlös aus selbstgemachten Leckereien wie Marmelade oder Pesto und den gezimmerten Nisthilfen und Futterhäuschen der Vereinsmitglieder fließt zu 100 Prozent ins SUZ.

Über neue Unterstützer freut man sich immer, schließlich ist der Andrang in der Lehreinrichtung gewaltig. „Uns besuchen jährlich bis zu 7000 Kinder. Wer mit seiner Klasse vorbeikommen möchte, muss sich schon langfristig um einen Termin kümmern. Und wenn wir, beispielsweise in der Adventszeit, öffentliche Bastelveranstaltungen organisieren, kommen immer unglaublich viele Menschen“, freut sich Hartmut Bauer. Das nächste Mal haben Besucher beim Tag der offenen Tür Mitte September die Gelegenheit, das SUZ kennenzulernen und mit dem ein oder anderen Einkauf die Arbeit des Fördervereins zu unterstützen. Djamila und Dorle freuen sich ganz sicher über Besuch.

Foto Galerie

Schul-Umwelt-Zentrum Hakenfelde, Bernkastler Weg 26, 13587 Berlin

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