Vor wenigen Tagen musste erstmals in diesem Jahr eine ältere Hündin aus einem in der Mittagssonne stehen gelassenen Auto befreit werden. Ihre Besitzer hatten sie ohne Wasser und Schatten am Maibachufer in Kreuzberg zurückgelassen. Ein Szenario, das sich in den kommenden Sommerwochen in Berlin leider des Öfteren wiederholen dürfte. Ein heruntergelassenes Fenster oder ein offenes Schiebedach sorgen dabei laut Tierschutzverein „keinesfalls für Abkühlung“. Auch ohne direkte Sonneneinstrahlung und bei für uns vergleichsweise erträglichen Außentemperaturen verwandle sich „das Fahrzeuginnere in einen Brutkasten“ – und zur tödlichen Falle für das zurückgelassene Tier.
Unverantwortliches Verhalten
„Für unverantwortliches Verhalten gegenüber dem Tier kann der Halter nach § 17 Tierschutzgesetz zur Rechenschaft gezogen werden – es droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren“, so Wolfgang Apel, Präsident des Tierschutzvereins für Berlin.
Doch nicht nur im Auto sollten Tierhalter in den Sommermonaten verstärkt auf ihre Lieblinge achten. Allen Vierbeinern, von der Katze bis zum Meerschweinchen, sollte außerdem jederzeit ein schattiges Plätzchen und natürlich ausreichend frisches Wasser zur Verfügung gestellt werden. Für Hunde gilt darüber hinaus: Spaziergänge bei sommerlich hohen Temperaturen besser in die angenehmeren Morgen- oder Abendstunden verlegen.
Anzeichen für einen möglichen Hitzschlag sind laut Tierschutzverein ein glasiger Blick, eine tiefrote Zunge und das Heckeln mit gestrecktem Hals. Auch Erbrechen und Gleichgewichtsstörungen sollten bei den Tierhaltern die Alarmglocken läuten und sie so schnell wie möglich die Nummer des nächsten Tierarztes wählen lassen. Besonders gefährdet sind in den Sommermonaten ältere, übergewichtige und herzkranke Tiere.
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