In welchem Berliner Kiez leben Sie?
HG. Butzko: „Ich lebe nicht in einem, ich lebe in drei Kiezen gleichzeitig: Kreuzberg, Kreuzberg-Friedrichshain und Kreuzkölln. Wer kann das schon von sich behaupten? Sensationell, oder?“
Was ist Ihr Lieblingsort im Kiez und warum?
HG. B.: „Oha, da gibts einige: Aber richtig Spaß macht mir die Reichenberger Straße. Lebendig, bunt, kreativ, ungeleckt und abseits der Touripfade. Sehr schöne Sache das.“
Was gefällt Ihnen so gar nicht an der Gegend?
HG. B.: „Ich sag mal so: die Streudisziplin angesichts verschneiter und rutschiger Gehsteige ist zur Zeit noch ausbaufähig.“
Wo in Berlin gehen Sie hin, wenn Sie selbst mal herzhaft lachen wollen?
HG. B.: „Arnulf Rating hat den ‚blauen Montag‘ reaktiviert. Das ist ’ne richtig schöne Sache. Kann ich nur empfehlen.“ [ab 3. Februar in den Wühlmäusen, Anm. d. Red.]
Welche Berliner Spielstätten mögen Sie besonders gern?
HG. B.: „Ganz klar: Mehringhof-Theater, Ufa-Fabrik und Wühlmäuse.“
Uns Deutschen wird ja häufiger nachgesagt, nicht besonders lustig zu sein. Was halten Sie davon?
HG. B.: „So lange wir Deutschen es sind, die uns Deutschen das nachsagen, wird es seine Berechtigung haben.“ (lacht)
Und was halten Sie von der aktuellen deutschen Kabarettisten- und Komiker-Szene wie etwa dem massenkompatiblen Humor Mario Barths?
HG. B.: „Wem es genügt, sich mit Oberflächlichkeiten vom Leben ablenken zu lassen, wird eben dort seine Unterhaltung suchen. Und wessen Hirn mehr Aktivitäten aufweist, kommt eben zu Künstlern wie mir ins Programm, oder Frank Lüdecke, Arnulf Rating, Manfred Maurenbrecher, Nils Heinrich, Sandra Kreissler. Berlin hat ’ne richtig feine Szene mit gutem Kabarett zu bieten.“
Sie haben den Deutschen Kleinkunstpreis 2014 gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Welche Erwartungen sind für Sie selbst als Preisträger daran gekoppelt? Denken Sie, das wird sich auf Ihren Zuspruch, Ihre Verkaufszahlen auswirken?
HG. B.: „Für mich selber ist das erst mal nur eine Bestätigung, auf dem Weg weiter zu machen, den ich bisher eingeschlagen hab. Was das für die Zuschauerzahlen in Zukunft bedeutet, kann man nur abwarten. Das Berliner Olympiastadion ist jedenfalls bereits reserviert. Mario Barth kann einpacken. Yeah!“