Freitag
Türkische Filmwoche (Prenzlauer Berg)
Noch mehr Dunkelheit. Nach der Arbeit verkrieche ich mich im Kino Colosseum. Dort findet die Türkische Filmwoche statt. Der türkische Film ist eher bekannt für Melodramatik und Schnulzen, doch die Veranstalter aus Berlin zeigen Filme, die einen Umdenkungsprozess deutlich machen: die Auseinandersetzung der Türken mit ihrer Vergangenheit und ihrer Verantwortung gegenüber der Geschichte. Da bin ich ja mal gespannt. Im Rahmen des Festivals feiern sie außerdem das hundertjährige Bestehen des türkischen Kinos mit Diskussionen und Ausstellungen. Am Freitag läuft Bİ KÜÇÜK EYLÜL MESELESİ – „Matter of one small September“. Der Film erzählt die Geschichte von dem Mädchen Eylül (September), die in einem Schicken Viertel von Istanbul aufgewachsen ist und eigentlich alles hat. Plötzlich stellt sie fest, dass ihre Erinnerung an den gesamten vergangenen Monat, den sie auf der Insel Bozcada verbracht hat, gelöscht ist. Also fährt sie dorthin, um ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen – und trifft dort auf den jungen Mann Tekin …
Wo: UCI Coloseum, Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin
Wann: 17 Uhr
Wie viel: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Weitere Infos: http://www.facebook.com/tuerkischefilmwocheberlin
Samstag
Brunch in der Buchhandlung (Friedrichshain)
Heute bleibe ich in der Nachbarschaft. Zieh deine Schuhe aus und mach es dir bequem! Dieser Einladung leiste ich doch gerne Folge. In der ehemaligen Karl-Marx-Buchhandlung veranstalten Sophie von Oswald und Julia Ward ein Pop-Up Event: Sie laden zu einem herbstlichen Brunch ein. Die Hauptzutat, die sie dazu verwenden, ist der Kürbis. Kürbis geschmort oder in Brotform und dazu Fleisch, Veganes und Vegetarisches. Vor und nach dem Essen gibt es Waffeln, Kuchen, Tee oder Kaffee. Ich hätte gerne einen Kaffee und dazu den Zitronenkuchen, bitte!
Wo: Karl-Marx-Buchhandlung, Karl-Marx-Allee 78, 10243 Berlin
Wann: von 10 bis 18 Uhr
Weitere Infos: http://www.facebook.com/events/736223423080091
Sonntag
Ausstellung: Istanbul 1952 bis 2013 (Kreuzberg)
Der türkische Fotograf Ara Güler bereiste mit seiner Leica die ganze Welt, aber seine große Liebe galt immer seiner Geburtsstadt Istanbul. Der Stadt am Bosporus widmet er mit „Das Auge Istanbuls – Retrospektive von 1952 bis 2013“ eine Hommage, die derzeit im Willy-Brandt-Haus zu sehen ist. Als Fotojournalist hielt er sowohl wichtige Momente der türkischen Geschichte fest als auch den Trubel der Großstadt und das Alltagsleben ihrer Bewohner. Mitte der Fünfziger Jahre lernte der Autodidakt Ara Güler in Paris Henri Cartier-Bresson kennen und gelangte in den elitären Kreis der Fotografenagentur Magnum. Als Nahost-Korrespondent war er für internationale Magazine wie Time-Life, Paris Match und Stern unterwegs. Er porträtierte auch Prominente, darunter Brigitte Bardot, Maria Callas, Winston Churchill, Indira Gandhi, Alfred Hitchcock und Pablo Picasso.
Wo: Willy-Brandt-Haus, Wilhelmstraße 140, 10963 Berlin
Wann: von 12 bis 18 Uhr
Wie viel: Eintritt frei (Ausweis erforderlich)
mehr Infos unter: http://www.willy-brandt-haus.de/kunst-kultur/veranstaltungskalender
„Das alles würde ich zumindest auf jeden Fall machen. Leider verpasse ich allerdings das Essen von Sophie und Julia in der Buchhandlung und auch zur Ausstellung am Sonntag werde ich es nicht schaffen, denn ich bin in NRW. Dort werde ich mit Neffen und Nichten Zeit verbringen und mich von Mutti bekochen lassen. Die Ausstellung zu meiner Geburtsstadt Istanbul sehe ich mir aber auf den jeden Fall irgendwann noch an. Die läuft ja noch bis 15. Januar 2015.“