Tipp 1: Rechtzeitig buchen!
Spontanität ist eine tolle Sache. Gerade Berlin bietet dafür viele Möglichkeiten, zum Beispiel, wenn es einen um drei Uhr am Morgen plötzlich nach Döner gelüstet. Doch die Spontanität findet leider auch ihre Grenzen, und zwar bei der Buchung von Hotels, Eintrittskarten und ähnlichem. Denn die besten Locations, Veranstaltungen und ähnlichen Highlights sind in der Hauptstadt schnell ausgebucht.
Wer also noch eine hippe Unterkunft finden oder Tickets für ein Konzert ergattern möchte, muss frühzeitig buchen. Sei es der Campingplatz, der Flug oder die Eintrittskarte für eine Theatervorstellung: Die Spontanen unter euch müssen nehmen, was übrig bleibt. Planung zahlt sich daher in diesem Fall aus, damit der Wochenendtrip nach Berlin perfekt wird.
Tipp 2: Ohne Auto anreisen!
Mit dem Flug ist ein wichtiges Stichwort gefallen. Denn nach Berlin reist es sich am besten ohne eigenes Fahrzeug. Wer einmal in der Hauptstadt war, kennt nämlich die unerfreuliche Parkplatzsituation. Somit erspart es viel Ärger, einfach einen Flug zu buchen, mit dem Zug oder einem Bus zu kommen.
Vor Ort bringen einen schließlich die öffentlichen Verkehrsmittel von A nach B, und zwar ohne Stress, weite Fußwege oder Kämpfe um den letzten Parkplatz. Wer nur ein Wochenende in der Stadt ist, kann dafür eines der günstigen und beliebten Touristentickets nutzen, die für 48 oder 72 Stunden gelten und zugleich Rabatte für zahlreiche Highlights in und um Berlin bieten. Perfekt also für ein Wochenende voller Erlebnisse.
Tipp 3: Mit leichtem Gepäck reisen!
Es gibt viele gute Gründe, um mit leichtem Gepäck nach Berlin zu reisen. Da wären die strengen Handgepäckbestimmungen der Airlines, die kleinen Schließfächer in den Hostels oder einfach die Möglichkeit, direkt bei der Ankunft einen kleinen Stadtrundgang zu machen.
Mit einem kleinen Rucksack auf dem Rücken ist das kein Problem und für zwei bis drei Tage sowie Nächte müssen es selbst für Mode-Fans sowieso nicht mehr als ein paar Jeans und T-Shirts sein. Denn wer weniger dabei hat, kann sein Hab und Gut auch besser vor den Taschendieben schützen, die in Berlin bekanntlich viele Tricks auf Lager haben.
Tipp 4: Wetterbericht checken!
Trotzdem ist es sinnvoll, vorab den Wetterbericht zu checken. Denn das Berliner Wetter kann vor allem abseits der heißen Sommertage für so manche unangenehme Überraschung sorgen. Damit in dem kleinen Rucksack eben doch alles Wichtige dabei ist, gilt es daher, mit Köpfchen zu packen. Nicht fehlen dürfen dabei bequeme Schuhe und die (Smartphone-) Kamera als Klassiker für jeden Städtetrip.
Tipp 5: Praktische Apps nutzen!
Da das Smartphone ohnehin zum ständigen Begleiter der meisten Menschen geworden ist, kann es beim Städtetrip auch sinnvoll eingesetzt werden. Das gilt nicht nur für die Kamerafunktion, sondern auch für zahlreiche Apps, die das Leben von Touristen in Berlin erleichtern.
Da wären zum Beispiel allgemeine Alltagshelfer wie Google Maps oder Uber. Aber auch an spezifischen Angeboten für die Hauptstadt mangelt es nicht:
- das Street Art Archive führt zu aktuellen Werken der urbanen Kunst
- der Berlin Audio Guide gibt interessante Informationen zu den Sehenswürdigkeiten
- die Berliner Mauer App fungiert als digitaler Reiseführer entlang der historischen Mauer
- die App Actionbounds führt spielerisch durch Berlin, ähnlich einer Schnitzeljagd
Auch digital wird es hier also niemals langweilig.
Tipp 6: Freundschaften knüpfen!
Sei es als ortskundiger Fremdenführer oder Freundschaft fürs Leben – es kann viele gute Gründe geben, um in Berlin nach neuen Kontakten zu suchen. Auch hierbei können Apps die Sache einfacher machen. Singles können natürlich nach Belieben „tindern“, aber es gibt auch Angebote, bei denen es tatsächlich mehr um die Freundschaft geht als um das Körperliche.
- Spontacts bietet zum Beispiel die Möglichkeit zu gemeinsamen Aktivitäten mit Einheimischen oder anderen Touristen.
- Mädels werden hingegen auf FriendsUp fündig, wenn sie neue Freundinnen suchen.
- Aber auch Klassiker wie Facebook haben längst noch nicht ausgedient, um Gleichgesinnte für den Städtetrip nach Berlin zu finden.
- Neue Kontakte lassen sich zudem meist in der Unterkunft knüpfen, vor allem dort, wo sich ein junges sowie internationales Klientel tummelt. Hostels sind dafür eine hervorragende Möglichkeit.
Tipp 7: In einem Hostel schlafen!
Langeweile ist in Berlin bekanntlich Fehlanzeige. Das gilt auch für die Auswahl an Unterkünften. Wer sich mit Couchsurfing oder AirBnB nicht anfreunden kann, ist in einem Hostel richtig aufgehoben. Denn dort treffen sich nicht nur interessante Menschen aus aller Welt, wie soeben erwähnt, sondern gemeinsam wird auch beim „Pub crawl“ um die Häuser gezogen oder die Hauptstadt besichtigt.
Auf jeden Fall ist der Wochenendtrip dort deutlich aufregender als in einem üblichen (Luxus) Hotel – und auch noch erheblich günstiger. Hinzu kommen einige weitere Vorteile, zum Beispiel Zusatzangebote wie ein Fahrradverleih, um die kurze Auszeit vom Alltag komfortabel und spannend zugleich zu gestalten. Und wer doch nach Zweisamkeit, Romantik oder Familienfreundlichkeit sucht, wird im Hostel ebenfalls fündig. Nicht unerwähnt bleiben soll zudem deren zentrale Lage, die perfekt ist für die Erkundung sämtlicher touristischer Highlights oder des Nachtlebens.
Tipp 8: Gesund bleiben!
Auf die eigene Gesundheit zu achten, ist natürlich bei jedem Wochenendtrip wichtig. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie besteht bekanntlich eine besondere Situation und somit sind gerade in Unterkünften wie Hostels, wo viele fremde Menschen aufeinandertreffen, spezielle Hygienemaßnahmen umso wichtiger.
Reisende sollten daher bei der Auswahl der Unterkunft beziehungsweise des Hostels in Berlin auf einen Anbieter achten, der ein verifiziertes Hygienekonzept hat. Auch unterwegs gilt es natürlich, auf die Hygiene zu achten und die gültigen Verhaltensregeln einzuhalten. Denn gesund und angstfrei macht der Wochenendtrip in Corona-Zeiten umso mehr Spaß – und erlaubt eine willkommene Auszeit von Sofa, Homeoffice & Co.
Tipp 9: Einen Plan erstellen!
Eine Abwechslung vom Alltag ist der Wochenendtrip nach Berlin aber natürlich nur, wenn die Zeit in der Großstadt auch richtig genutzt wird. Wer hier ebenfalls nur auf dem Sofa von Freunden abhängt oder im Park chillt, wird am Ende kaum unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Berliner Parks nicht sehenswert sind und eine kurze Verschnaufpause absolut erlaubt ist.
Doch zumindest einen groben Plan zu erstellen, was besichtigt oder unternommen werden soll und wann, empfiehlt sich dennoch – nicht nur, um gegebenenfalls die Tickets zu buchen oder Reservierungen zu tätigen, sondern eben auch, um das Meiste aus der Städtereise herauszuholen.
Tipp 10: Neugierig sein – aber vorsichtig!
Eine gewisse Spontanität zu bewahren, ist trotzdem sinnvoll, um wieder beim Stichwort aus dem ersten Tipp zu sein. Wann immer es also nicht notwendig ist, Eintrittskarten oder Übernachtungen im Voraus zu buchen, kann der Zeitraum einfach flexibel gehalten werden. Es kann einen Plan A und einen Plan B geben. Doch nichts ist ein Muss.
Stattdessen lohnt es sich, die Hauptstadt mit einer gewissen Neugierde zu erkunden und eine Gelegenheit zu ergreifen, wenn sie sich ergibt. Wer also an einem interessanten Museum vorbeikommt, kann sich die Zeit für eine kurze Besichtigung nehmen. Wer in einem schönen Park verweilen möchte, kann die Seele baumeln lassen. Wer die Nacht durchfeiern will, sollte am nächsten Morgen ausreichend Puffer zum Ausschlafen lassen.
Trotz Neugierde ist es aber wichtig, niemals den Kopf auszuschalten und beispielsweise einfach bei Fremden ins Auto zu steigen oder unbekannte Substanzen zu konsumieren. Denn Berlin ist zwar nicht hochgefährlich, aber eben auch nicht ungefährlich. Wer hier nicht nachdenkt, gerät schnell in eine unangenehme Situation. Drogen, Belästigungen, Diebstähle – um solche Probleme zu vermeiden, sollten allgemeine Sicherheitsregeln für Reisen eingehalten werden.
Tipp 11: Für Abwechslung sorgen!
Wie eingangs erwähnt, hat Berlin von Party bis zu Romantik alles zu bieten, wonach Städtereisende suchen. Die gute Nachricht lautet: Hier muss sich niemand entscheiden. Denn rundum gelungen ist ein Wochenendausflug in die Hauptstadt erst, wenn er viele verschiedene Erlebnisse enthält. Sightseeing, eine durchfeierte Nacht, eine Wellness-Massage und ein romantisches Dinner zum Schluss – so oder so ähnlich kann die perfekte Reise nach Berlin aussehen.
Wichtig ist daher, für ausreichend Abwechslung zu sorgen. Dann wird sich das Wochenende wie eine Ewigkeit anfühlen; und es wird auch für ewig im Gedächtnis bleiben.
Tipp 12: Nicht (ständig) hetzen!
Trotzdem bedeutet das nicht, das Wochenende vollzupacken mit „To-Dos“ und jede Minute zu verplanen. Stattdessen wurde bereits deutlich, wie wertvoll Flexibilität und Raum für Spontanität sein können. Einfach mal die Füße hochlegen und die Seele baumeln lassen, so kann daher auch mal die Devise lauten.
Die Parks von Berlin bieten dafür eine hervorragende Möglichkeit, um ganz ohne Eile die Stadtluft zu schnuppern und die einzigartige Atmosphäre auf sich wirken zu lassen, für die Berlin so bekannt und beliebt ist.
Tipp 13: Den „Touri“ raushängen lassen!
Wer noch nie in Berlin war, kann und sollte das klassische Touristenprogramm durchziehen. An Sehenswürdigkeiten mangelt es der geschichtsträchtigen Stadt schließlich nicht. Auch, wenn sich die Städtereisenden dadurch als Touristen „outen“, sind ihre ersten Anlaufstellen also erst einmal die großen Namen wie das Brandenburger Tor, der Checkpoint Charlie oder der Ku’damm.
Allein mit den berühmtesten Sehenswürdigkeiten lässt sich eigentlich weit mehr als nur ein Wochenende füllen. Wer kann, bringt also mehr Zeit mit oder kommt einfach irgendwann wieder. Allerdings werden solche Touristenattraktionen vor allem an (langen) Wochenenden regelrecht überrannt. Sinnvoller kann es daher sein, sich unter der Woche zwei bis drei freie Tage zu nehmen und sozusagen den Wochenendausflug stattdessen wochentags zu machen.
Tipp 14: Zum Berliner auf Zeit werden!
Das wahre Berlin findet aber abseits der berühmten Highlights statt, wie jeder waschechte Berliner weiß. Um also in die Szene einzutauchen und die Stadt aus der Perspektive eines Einheimischen zu betrachten, lohnt es sich, auch mal zum Berliner auf Zeit zu werden.
Wer kann, schläft bei Freunden in ihrer WG, zieht durch die angesagten, aber unter Touristen unbekannten Clubs und entspannt an den geheimen Spots der Einheimischen. Was es dafür aber braucht, ist eine gewisse Ortskundigkeit. Haben sich noch keine passenden Kontakte via App oder in der Unterkunft gefunden, können beispielsweise Gleichaltrige auf der Straße nach ihren Tipps oder an der Rezeption im Hostel gefragt werden. Auch eine kurze Recherche im Internet hilft oftmals weiter.
Tipp 15: Eine Currywurst essen!
So lässt sich auch schnell herausfinden, wo in der Stadt es die beste Currywurst gibt. Denn die Buden mit dem köstlichen Duft gibt es an jeder Ecke und wenn ein echter Berliner seinen Hunger stillen will, ist die Currywurst natürlich die erste Wahl.
Es muss also beim Wochenendtrip in die Hauptstadt nicht immer das teure Essen im Restaurant sein. Stattdessen sollte mindestens einmal Currywurst auf dem Speiseplan stehen, ansonsten fehlt ein wichtiges „Must-have“ für den Berliner Städtetrip.
Tipp 16: Nur nicht knausern beim Essen!
Ein positiver Nebeneffekt der Currywurst ist, dass es sich um ein günstiges Essen handelt. Wer also nicht viel Geld ausgeben kann oder will, kann sich auch damit durch das gesamte Wochenende in der Hauptstadt futtern.
Doch wer nicht sparen muss, sollte beim Essen auch nicht unnötig knauserig sein. Denn als Kontrastprogramm zur guten alten Currywurst gibt es in Berlin auch allerlei hippe Restaurants. Sie bieten neben exotischen Speisen zugleich atemberaubende Locations.
So gibt es hier beispielsweise eine große Auswahl an Restaurants mit Blick auf das Wasser – sei es von Flüssen, Seen oder Kanälen. Hier ist gewiss für jeden Geschmack die richtige Wahl geboten. Denn von gutbürgerlich über vegan bis hin zu experimentell sind der Kreativität in den Berliner Küchen keinerlei Grenzen gesetzt.
Tipp 17: Aufbleiben – und im „Späti“ einkaufen!
Selbst, wer nicht für das Clubbing nach Berlin gekommen ist, sollte zumindest eine Nacht der Müdigkeit trotzen und etwas länger wach bleiben. Das gilt vor allem für Besucher, in deren Heimat die Supermärkte und Läden um 20, 22 oder spätestens 24 Uhr schließen.
In Berlin ist das nämlich nicht der Fall. Der berühmte „Späti“ wird hier schon beinahe als Kulturgut gefeiert und somit sollte jeder Besucher einmal die Erfahrung gemacht haben, spät in der Nacht oder früh am Morgen in einem Berliner „Späti“ eingekauft zu haben. Was dabei gekauft wird, ist eigentlich egal.
Tipp 18: Das Outfit aufpeppen!
Zwar gehört Berlin nicht unbedingt zu den klassischen Modestädten in Europa. „Style“ haben die Berliner aber natürlich trotzdem – und dieser ist, passend zur Hauptstadt, alles andere als langweilig. Bunte Haare, Tattoos im Gesicht oder willkürlich zusammengewürfelte Kleidung vom Flohmarkt, all das sorgt in Berlin nicht mehr für schiefe Blicke. Erlaubt ist, was gefällt, lautet hier das Motto. Und da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, ist kaum eine andere (deutsche) Stadt modisch so vielfältig wie Berlin.
Wer sich also nicht als Tourist entlarven möchte, sollte sein Outfit anpassen und ihm etwas neuen Schwung verleihen. Jetzt ist die Zeit, um genau jene Klamotten zu tragen, die Mann oder Frau sich bislang nicht zu tragen getraut hat. Zudem gibt es natürlich unzählige Shoppingmöglichkeiten, um dem eigenen Look den letzten Schliff zu verpassen.
Ein echter Geheimtipp sind hierfür keinesfalls die bekannten Marken oder großen Einkaufszentren, sondern die kleinen Boutiquen, Second-Hand-Shops und zahlreichen Flohmärkte, auf denen echte Berliner ihre Kleidung kaufen.
Tipp 19: Den Dialekt lernen!
Fehlt nur noch eine Sache, um für ein Wochenende zum Berliner auf Zeit zu werden: die typische Berliner Schnauze. Dass die Einheimischen und Zugezogenen der Hauptstadt nicht gerade ein Blatt vor den Mund nehmen, ist allseits bekannt. Hinzu kommt aber auch noch ein eigenwilliger „Slang“, der es für so manchen Besucher schwierig macht, sein Gegenüber zu verstehen. Um die Sache einfacher zu machen, kommt hier das kleine Einmaleins der Berliner Schnauze:
- „G“ wird zu „j“ – und damit wird „gut“ zu „jut“ und „egal“ zu „ejal“, um nur zwei Beispiele zu nennen.
- Dativ geht immer – zumindest im Berlinerischen. Gerne wird daher der Genitiv einfach ersetzt und auch der Akkusativ muss nur allzu oft weichen. Eine Gewohnheit, die aber auch in vielen anderen Dialekten zu finden ist und daher zahlreichen Besuchern der Hauptstadt gar nicht auffällt.
- Lautwandel zu „p“, „t“ und „k“ – Solche Lautverschiebungen werden besonders gerne bei kurzen Wörtern genutzt, zum Beispiel „det“ statt „das“ und „wat“ statt „was“.
- Doppelvokale statt Umlaute – denn „ei“ oder „au“ scheint der Berliner nicht sonderlich zu mögen. Für ihn ist „mein“ stattdessen „meen“ und „Augen“ sind die „Oojen“.
- „E“ wird zu „a“ – in Berlin hat niemand einen Vater, sondern einen Vadda, und die Dinge werden nicht erledigt, sondern „aledigt“.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Dialekt für Besucher also zwar, doch sie haben den Dreh meist schnell raus. Zudem gibt es in der Hauptstadt ein buntes Gemisch an innerdeutschen sowie internationalen Kulturen. Somit darf hier ohnehin jeder frei Schnauze reden, wie man so schön sagt. Und genau das ist es doch, was Berlin so besonders macht: Hier darf jeder genau so sein, wie er ist – sei es für immer oder eben nur für ein Wochenende.