Sicherheit

Mit diesem Armband kannst du testen, ob du K.o.-Tropfen im Glas hast

Bild von leuchtenden Gläsern
Wenn sich der Testkreis auf dem Armband blau färbt, hast du K.o.-Tropfen im Glas
Wenn auf einen lustigen Abend mit Freunden, Tanz und Spaß ein Filmriss folgt, kann das an K.o.-Tropfen liegen. Das soll Xantus ab sofort verhindern. Das weltweit erste Drinkcheck-Armband gibt es jetzt bei einer Drogeriekette im Onlineshop zu kaufen.

Ein Straßenfest, ein Club-oder Barabend mit Freunden: Du bist gut drauf, tanzt, trinkst den einen oder anderen Drink. Schnitt. Als du aufwachst, liegst du in einem Park, bist orientierungslos, hast Verletzungen am ganzen Körper. Wie du hierher gekommen bist, weißt du nicht. Was dir passiert ist, weißt du nicht. Das ist keine Szene aus einem Thriller. Genau das ist einer Freundin der Xantus-Gründerin Kim Eisenmann passiert. Und sie ist nicht die einzige…

So oder so ähnlich ergeht es allein in Berlin mindestens 230 Menschen pro Jahr und das sind nur die registrierten Fälle von Opfern durch K.o-Tropfen. Die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher. Früher wurde vermehrt die „Vergewaltigungdroge“ Ryphonol verwendet. Heute fallen unter den Sammelbegriff K.o.-Tropfen vor allem GHD (Gamma-Hydroxybuttersäure, auch als Liquid Ecstasy bekannt) und das noch frei verkäuflichen GBL (Butyro-1,4-lacton), das sich im Körper in GHB umwandelt.

Sicher, dass du nicht einfach zu viel getrunken hast?

Diese Drogen bewirken vor allem Koordinationsstörungen, Schwindel und eine eingeschränkte kognitive Leistungsfähigkeit. Im Club halten dich bei diesen Symtomen einfach alle nur für betrunken. Auch später werden die Opfer von K.o.-Tropfen oft nicht ernst genommen, weil die Substanz nur kurze Zeit im Körper nachzuweisen ist (max. 6-12 Stunden). Auch ein Grund, weshalb von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden muss. Die Opfer schämen sich und zweifeln schließlich an sich selbst. Ihnen fehlt jede Erinnerung an ein mögliches Verbrechen, oft sind viele Stunden wie ausgelöscht. Passieren kann das wirklich jedem: Einmal kurz umgedreht und das Glas aus den Augen gelassen und schon ist die Droge im Drink.

 

 

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Ein Armband, Zwei Funktionen

Das „Drinkcheck-Armband“ Xantus will den K.o.-Tropfen-Verbrechern das Handwerk legen. Erstens: Das bloße Tragen des Bandes soll schon abschrecken. Es signalisiert: „Ey, ich kann checken, ob du mir etwas in mein Glas gekippt hast, was da nicht reingehört. Also lass es!“ Zweitens: Der Test an sich bietet Gewissheit. Ein Tropfen auf die Teststelle reicht aus. Färbt sich der Kreis blau: Finger weg! Aktuell reagiert der Test nur auf GHD. Für die Zukunft seien Reaktionen auf verschiedene Substanzen eingeplant. „Das Wichtigste ist sowieso, das eigene Glas im Auge zu behalten und nie aus der Hand zu geben“, betont Kim Eisenmann in einem Interview mit der Orange.

Die Zuverlässigkeit des Armbands sei durch ein wissenschaftliches Institut bereits bewiesen worden und Fehlalarme durch chemische Reaktionen mit Zuckermolekülen, wie es bei Konkurrenzanbietern der Fall war, seien ausgeschlossen. Seit dieser Woche kannst du das Armband im 2er- (5,45 Euro) oder 4er-Pack (9,95 Euro)  bei dm im Onlineshop bestellen. Ob und wann sie in den Geschäften landen, hängt von der Nachfrage der Kunden ab.

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