Die Hängepartie ist vorbei, Berlins einsam an der Yorckstraße verlassener Rohbau, das Wohnungsbauprojekt der Genossenschaft Möckernkiez bleibt keine Investitionsruine. „Nach einer Berg- und Talfahrt mit einer Reihe von Enttäuschungen und viel Zeitverlust steht nun endlich die Finanzierung“, teilte Vorstand Frank Nitzsche mit – die 471 Wohnungen am südlichen Rand des Parks am Gleisdreieck in Kreuzberg können nun zu Ende gebaut werden.
Durchschnittsmiete 11,08 Euro plus 920-Euro-Einlage
Nachdem im November 2014 die Bauarbeiter abgezogen waren, soll es schon im Juni weitergehen. Zum Neustart des Projektes sucht die Genossenschaft noch nach weiteren Mietern: 79 Wohnungen sowie sechs „Studio-WG’s“ mit jeweils vier Wohneinheiten sind noch zu haben. Die Durchschnittsmiete beträgt 11,08 Euro nettokalt, die günstigste Wohnungen kostet 8,62, die teuerste 13,04 Euro je Quadratmeter, dafür bietet sie einen Blick auf den Potsdamer Platz. Zum Mietpreis kommt eine Einlage in Höhe von 920 Euro pro Quadratmeter. Diese kann über die KfW-Förderbank finanziert werden.
Ein autofreier Kiez mit Ökobauten
Der Möckernkiez wird als größtes neu gegründetes genossenschaftliches Bauprojekt Deutschlands gehandelt. Auf einem 30.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen 14 Häuser mit einer Wohnfläche von 35.600 Quadratmetern. Die ersten zwei Geschosse in dem autofreien Viertel mit den ökologischen Neubauten im Passivhausstandard werden Läden und Büros vorbehalten sein. Verabschiedet hat sich die Genossenschaft von den Plänen zum Bau eines Hotels und eines Gastronomie-Pavillons an der Yorckbrücke. Der Verkauf dieser beiden Grundstücke steht unmittelbar bevor.