Zecken
Die Zecke gilt als das gefährlichste Tier Deutschlands. Das achtbeinige Spinnentier klebt sich an seinem Wirt fest, sticht mit einem ziemlich großen Stechapparat zu und saugt sich mit Blut voll. Wobei sein Hinterkörper erstaunlich anschwillt. Das allein wäre jedoch noch kein Grund zu übermäßiger Besorgnis. Die Gefahr: Wenn die Zecke überschüssige Flüssigkeit wieder an den Wirt zurückgibt, können gefährliche Erreger übertragen werden. Allen voran die Borrelien, die die gefürchtete Borelliose verursachen. Wer sich schützen will, sollte sich impfen lassen. Nicht in kurzen Hosen durch hohes Gras oder Unterholz wandern. Und sich nach jedem Spaziergang kurz unter die Lupe nehmen.
Eichenprozessionsspinner
Dieser Falter hat nicht viele Freunde. Zum einen, weil er nicht besonders hübsch anzuschauen ist. Zum anderen, weil sein Nachwuchs großen Schaden anrichtet. Nachdem ein Schmetterlings-Weibchen im Herbst 100 bis 200 Eier meist in den Kronen älterer Eichen abgelegt hat, schlüpfen im Mai die hungrigen Raupen. Sie ernähren sich von den Blättern ihrer Wirtsbäume. Und schädigen damit nicht nur den Baum. Die Brennhaare der Raupen werden durch den Wind verteilt, reichern sich oft über Jahre in Bäumen, Sträuchern und Unterholz an und setzen sich bei Kontakt leicht in der menschlichen Haut und den Schleimhäuten fest. Die Folge: allergische Reaktionen, die vor allem für Kinder und ältere Menschen gefährlich werden können.
Mücken
In diesem Sommer könnte uns eine echte Mücken-Plage bevorstehen. Das feuchtwarme Wetter und die hohen Temperaturen sind für die Quälgeister schließlich paradiesisch. Vor allem rund um stehende Gewässer, Tümpel, Regentonnen oder sumpfige Wiesen dürfte es bald ziemlich unerträglich werden. Denn hier legen die Mücken-Weibchen ihre bis zu 300 Eier ab. Aus denen innerhalb weniger Wochen neue fliegende Blutsauger werden. Neben den heimischen Stechmücken fühlen sich bei uns zunehmen auch exotische Arten wie Busch- oder Tigermücke wohl. Und die könnten sich irgendwann zu gefährlichen Krankheitsüberträgern mausern.
Wollige Napfschildlaus
So putzig der Name, so gefräßig das Tierchen. Vor 40 Jahren tauchte es erstmals in Großbritannien auf und hat sich seitdem durch die Wälder halb Europas gefressen. Ein Weibchen legt im Frühjahr bis zu 3000 Eier, stirbt danach und bedeckt das weiße Gelege mit ihrem toten – napfähnlichen – Körper. Die frisch geschlüpften Läuschen saugen sich fest und schwächen die betroffenen Laubbäume extrem. Damit haben die Tiere schon Unter den Linden, im Schlosspark Charlottenburg oder in Kaulsdorf für viele vor Angst feuchte Gärtner-Hände gesorgt.
Kastanienminiermotte
Hier ist Besserung in Sicht. Aufgrund fehlender Fressfeinde breitete sich die aus dem Balkan eingewanderte Motte seit den 90er Jahren immer stärker aus. In Berlin kam sie 1998 an und hat sich seitdem an unseren weißblühenden Rosskastanien den Bauch vollgeschlagen. Genauer gesagt: ihre Larven haben sich satt gefressen. Die Blätter der befallenen Bäume werden Braun und vertrocknen schließlich. Schon im September sind die Kastanien zum Teil völlig kahl. Einzige wirksame Gegenmaßnahme: die sorgfältige Laub-Entsorgung. In den herabgefallenen Blättern überwintern nämlich die Puppen. Private und staatliche Laubsammelaktionen haben dazu geführt, dass die Miniermotte langsam auf dem Rückzug ist.