In seinem Buch „Entweder – Oder“ entwarf der berühmte dänische Philosoph um 1843 die fikiven Schriften zweier, mit den Buchstaben A und B benannter Persönlichkeiten. Während sich A der Ästhetik und der Lust am Leben hingibt, erscheint B als prinzipientreuer Mann, der die Grenzen von Gut und Böse klar definiert. Diese beiden Weltanschauungen, die ästhetische Sinnlichkeit einerseits und die ethische Redlichkeit andererseits, werden anhand des Kierkegaard’schen Werkes derzeit im Haus am Waldsee von 15 jungen, internationalen Künstlern jeweils aus einem neuen Blickwinkel beleuchtet.
Im ersten Teil der Ausstellung setzen sich sieben Kunstschaffende, die unter anderem aus Korea oder Israel stammen, mit dem Hedonismus auseinander; im Anschluss daran sind acht Arbeiten zu sehen, die nach dem Wert und dem Gehalt von moralisch einwandfreien Lebensentwürfen fragen. Die Ausstellung im Haus am Waldsee ist Teil des Internationalen Kierkegaard-Jahres und wird unter anderem von der Königlich Dänischen Botschaft gefördert.
Zwischen 1841 und 1843 lebte Kierkegaard mehrere Monate in Berlin. Er bezog damals eine Unterkunft am Gendarmenmarkt. Hier entstanden auch weite Teile der Schrift „Entweder – Oder“.
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