Biergarten & Co.

Neu in Treptow: Das Zenner ist zurück

Wird bald wieder mit Musik und Gelächter erfüllt: der Festsaal des Zenner.
Wird bald wieder mit Musik und Gelächter erfüllt: der Festsaal des Zenner.
Good news für 2021: Das Zenner öffnet seine Türen wieder. Nach ihrer Schließung 2019 erstrahlt die Berliner Institution ab Samstag, den 12. Juni in neuem Glanz ...

Ein fast vergessener historischer Saal mit außergewöhnlicher Akustik und ein altes Heizhaus mit Turm, auf dessen Plateau man einen malerischen Spreeblick genießt. Als Sanssouci des Ostens wurde das Zenner bekannt, wo Bürgertum und Hautevolee einst rauschende Feste feierten und im Biergarten mit Bootsanleger die Sommernachmittage verbrachten. 2019 schloss die Berliner Institution ihre Türen, am 12. Juni eröffnet sie offiziell im neuen Glanz.

Der Festsaal bietet einen atemberaubenden Spreeblick.

Erbaut vor rund 200 Jahren entwickelte sich das Zenner schnell zu einer der Ausflugs- und Tanzstätten der Hauptstadt. Berühmt wurde es unter anderem als Location für den Stralauer Fischzug: Die Love Parade des 19. Jahrhunderts avancierte im Laufe seines Bestehens zur wildesten aller Berliner Festwochen und wurde 1873 deswegen sogar verboten. Zuletzt wurden lediglich das Haupthaus und der Biergarten noch wechselhaft genutzt, während die leerstehenden Gebäude immer mehr verfielen. 2019 kam dann die Insolvenz und die legendären Partys sollten der Vergangenheit angehören. Bis jetzt!

Nun eröffnet der Außenbereich mit 1.500 Sitzplätzen, drei weitere Säulen des Ensembles sollen folgen. Im Biergarten kann dann auch wieder das Bürgerbräu Pils getrunken werden, dessen Brauerei sich einst einige Kilometer flussaufwärts befand und nun neu aufgelegt wird. Ruhig war es lange genug auf dem Gelände, statt der Blasmusik von damals sollen Ambient-Klänge und entspannte Live-Sets für Atmosphäre sorgen.

Direkt an der Spree liegt das geschichtsträchtige Anwesen.

Bis 2022 folgen noch der Festsaal und das Turmhaus, 2024 kommt die Körnervilla dazu. „Das Zenner soll ein Ort
sein, an dem man sich rundum wohlfühlt“, erklärt Veranstaltungskaufmann Sebastian Heil. Gemeinsam mit dem Ur-Berliner Tony Ettelt, Co-Gründer der Else und der Zur Wilden Renate, möchte Heil einen neuen Zufluchtsort in der Hauptstadt kreieren. „Wir wollen Raum schaffen für ein Angebot, das so vielfältig und gleichzeitig einzigartig ist, dass es die Berlinerinnen und Berliner genauso begeistert wie Menschen aus der ganzen Welt. Und zwar immer wieder.“ Seine wechselhafte Geschichte und die Mehrdimensionalität machen das Zenner zu einem Ort wie Berlin selbst. Deshalb können wir es kaum erwarten, zu entspannten Sounds ein Tankbier vor der historischen Kulisse am Spreeufer zu kippen.

Zenner, Alt-Treptow - 1417, 12435 Berlin

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