Immer wieder einen Besuch wert – auch für Berliner! Der Zoo ist die besucherstärkste Freizeiteinrichtung der Hauptstadt. Auf dem 35 Hektar großen, weitläufigen Gelände befindet sich neben zahlreichen Gehegen auch ein großes Aquarium, das auf drei Etagen Fische, Reptilien, Amphibien und Insekten zeigt.
Als neunter Zoo in Europa und erster in Deutschland wurde der Zoologische Garten 1844 eröffnet. Alexander von Humboldt hatte König Friedrich Wilhelm IV. ein entsprechendes Memorandum vorgelegt, um einen Teil des Tiergartens als Zoo anzulegen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände zum größten Teil zerstört und von 3700 Tieren überlebten nur 91. Nach der Wiedervereinigung kooperierte der Zoo mit dem Tierpark in Friedrichsfelde, dem größten Landschaftstiergarten Europas.
Tierische Stars als Publikumsmagneten
Der Zoologische Garten lebt von der Popularität einzelner Tiere. Gegenwärtig ist er der einzige deutsche Zoo, der mit Bao Bao einen Großen Pandabären im Bestand führt. Sehr bekannt waren und sind die Flusspferde Knautschke und Bulette sowie Eisbär Knut, der im Jahr 2011 verstarb. Besonders Knut ließ die Besucherzahlen in die Höhe schnellen. Doch nicht nur die Tiere, sondern auch die angepasste Architektur sind einen Besuch wert, zum Beispiel das Bisonhaus, das Antilopenhaus oder die kunstvoll gestalteten Eingangstore – das Löwen- und Elefantentor.
Weil es die gesetzlichen Vorgaben zur Tierhaltung erfordern, dass die Quadratmeterzahlen immer größer werden, muss der Zoo umgebaut und erweitert werden. So sollen bei den Kragen- und Lippenbären vier Anlagen zu zweien mit Naturboden vereint werden, der Wassergraben wird zugeschüttet. Außerdem entsteht ein neues 10,8 Millionen Euro teures Vogelhaus. Bei allen Baumaßnahmen soll der Charakter dieses einzigartigen Innenstadtzoos mit historischen Bauten aber stets erhalten bleiben.