Nahrungsmittel wegzuwerfen, ist Verschwendung. Daran lässt sich nichts beschönigen. Deutschlandweit landen jährlich 6,7 Millionen Tonnen an Brötchen, Möhren, Joghurts und Würstchen im Müll. Eine gigantische Menge, für die nicht nur viel Geld ausgegeben, sondern auch eine Menge Ressourcen (Wasser, Energie, Boden) aufgewendet wurden. Umsonst. Um mehr Lebensmittel vor dem Müll zu bewahren, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft deshalb eine Menge Geld in die Hand genommen und die Initiative Zu gut für die Tonne ins Leben gerufen.
Vier Berliner Lebensmittelretter
Insgesamt 16 Projekte wurden für die Premiere nominiert, darunter vier Berliner. Das bekannteste Unternehmen, dass sich für die Rettung abgelaufener oder unschön gewordener Lebensmittel einsetzt, ist die Bio Company. Hier sensibilisiert man die Mitarbeiter für das Thema Ressourcenschonung und wendet bei übrig gebliebenen Lebensmitteln ein mehrstufiges Programm zu deren Rettung an. Anders das Konzept im gerade eröffneten Restaurant Restlos Glücklich. Hier werden aus genießbaren aber nicht mehr verkäuflichen Nahrungsmitteln leckere Gerichte gezaubert. Die Gewinne fließen in Bildungsangebote rund ums gute Essen.
Auch über die Schnippeldisko haben wir bei QIEZ schon berichtet. Die „kulinarische Protestaktion“ ist eine Mischung aus Party und Kochworkshop, bei dem ausschließlich krumme Gurken, Bananen mit Druckstellen oder schrumpelige Kartoffeln verarbeitet werden. Seit 2013 gibt es außerdem Ugly Fruits. Das Unternehmen kauft Bio-Betrieben saisonale Produkte ab, die aus verschiedenen Gründen (zu klein, zu dick, zu groß) als nicht vermarktbar eingestuft werden. Dieses Obst und Gemüse wird dann an soziale Unternehmen in Berlin und München weiterverkauft – und beispielsweise zu Kita-Essen weiterverarbeitet.
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