
Ehrlichkeit und Offenheit
Auch unter normalen Umständen können schon aus kleinen Meinungsverschiedenheiten Konflikte entstehen. Zwar muss nicht jede Kleinigkeit wie Krümel auf dem Tisch angesprochen werden. Damit es nicht irgendwann zu einem riesigen Eklat in der WG kommt, ist es aber wichtig, wirkliche Probleme und kleine Störpunkte anzusprechen. Wenn jetzt während der Quarantäne aber ungefragt noch der Freund oder die Freundin für zwei volle Wochen angeschleppt wird, dann fühlt sich die Wohnung gerne gleich wesentlich enger an. Und sich in seiner eigenen Wohnung eingeengt fühlen möchte ja nun wirklich niemand. Versetz dich also mal in die Lage deiner lieben Mitbewohner und sprich das Thema vorher an. Offene Kommunikation heißt nicht nur, den Mitbewohnern mitzuteilen, wenn einen etwas stört, sondern auch aktiv auf sie zuzugehen, wenn man merkt, dass der oder die andere verstimmt ist.

Gemeinsame Regeln
Wenn ein Mitbewohner meint, den ganzen Tag volle Pulle Heavy Metal spielen zu müssen und die anderen Mitbewohner damit völlig wahnsinnig macht, dann müssen gemeinsame Regeln her. Sei es, dass man sich auf das Hören über Kopfhörer einigt oder eine Zeit ausmacht, in der jeder einzelne seine Musik so laut hören darf wie er möchte. Klar, das gemeinsame Wohnen gelingt sowieso meist nur, wenn die Grundeinstellung aller zumindest ansatzweise übereinstimmt. Aber manchmal stellt man während des Zusammenlebens fest, dass in gewissen Punkten dann doch Abweichungen vorhanden sind. Und wann sind sonst schon 24/7 alle zusammen zu Hause…

Als Gemeinschaft denken
Du steckst also mit diesen Menschen in einer Wohnung fest. Dann kannst du sie auch gleich als deine kleine Gemeinschaft sehen. Eine Weisheit unter Müttern besagt: Es ist die kleinste Form von Gesellschaft, in der die gleichen Regeln gelten wie da draußen. Nutze also die Gelegenheit, Themen, die sonst eher Streit verursachen würden, jetzt als verbindendes Element zu sehen. So kann der alleinige Kauf von Toilettenpapier zu Zeiten vom Hamstern für die WG zum Heldenmoment mutieren. Und beim gemeinsamen Rausbringen vom Müll kannst du gleich noch etwas frische Luft und Sonne mit deinen Mitbewohnern tanken.

Gemeinsame Aktivitäten
Du hast ungewohnter Weise schon fünf Mal dein eigenes Zimmer und die Gemeinschaftsräume geputzt? Dann klopfe bei deinen Mitbewohnern und plane gemeinsame Aktivitäten. So lernt ihr euch auch gleich noch viel besser kennen. Ob beim gemütlichen Tatort-Schauen am Sonntagabend, dem Streichen der Wohnung, dem Streiten bei Monopoly oder dem Singen und Tanzen – gemeinsame Quality-Time verbessert nicht nur die allgemeine Stimmung in der WG, sondern auch das Seelenwohl. Auch wenn dein Mitbewohner nicht der netteste Mensch auf Erden sein mag, nach einigen Trinkspielen seid ihr vielleicht schon die besten Freunde. Und wer weiß, vielleicht stellst du fest, dass deine Mitbewohnerin die ganze Zeit über eine echt gute Köchin war. Oder sie möchte sich genauso gerne bewegen wie du und ihr könnt gleich die Möglichkeit nutzen, auf unserem Instagram-Kanal zusammen Yoga zu machen. Und wenn die Partylust dich überfällt, dann wird einfach gemeinsam zum Live-Stream der Clubcommission getanzt. Aber Achtung: Auf das sonst übliche Rumreichen der Gute-Laune-Zigarette sollte in diesem Fall verzichtet werden. Und wenn zum Gefühl der richtigen Party doch die Leute fehlen, kannst du ganz einfach deine Freunde über die App Houseparty dazu einladen, digital mit euch abzufeiern.

Verständnis und Rücksicht
Zu viel aufeinander zu hocken kann irgendwann zum Lagerkoller führen. So viel man gemeinsam tun kann, so wichtig ist also die Zeit, in der man sich auf seine eigenen Aktivitäten besinnen kann. Gerade wenn man mit Freunden in einer WG lebt, sollte man sich gegenseitig noch seinen eigenen Raum lassen. Bei der Antwort „Nein“ beim Klopfen an der Zimmertür, nicht gleich den Teufel an die Wand malen!