Unterm Hammer

Stiftung Warentest versteigert Prüfmuster

Hier sieht man es, das unverwechselbare Logo der Stiftung Warentest.
Hier sieht man es, das unverwechselbare Logo der Stiftung Warentest.
Es sind die "Surviver", die die Stiftung Warentest viermal im Jahr in Auktionen verkauft. An diesem Samstag findet die nächste Versteigerung jener Produkte statt, die die Tests überlebt haben. Hier die wichtigsten Infos und ein paar weniger ernst zu nehmende Gedanken …

Es wäre durchaus kühn, Produkte, die unter anderem den Testkriterien „Laufdauer“, „Wasserdichte“ und „Belastbarkeit“ ausgesetzt wurden, als neuwertig zu bezeichnen. Andererseits ist gebrauchte Ware ohne den Zusatz „wie neu“ kaum mehr an den Mann zu bringen. Das ist ein kaum lösbares Dilemma für die Prüfgüter-Versteigerung der Stiftung Warentest. Es drängt sich die Frage auf, mit welchen Argumenten die Sachen verkloppt werden sollen: Durch eine Unterbietung im Kaputtheitsgrad vielleicht? Treten hier Smartphones mit nur einmal gebrochenem Display gegen durchgelegene Kindermatratzen – im unteren Drittel noch nutzbar – gegeneinander an?

Wir haben uns die Liste der zu versteigernden Güter genauer angeschaut und eine Runde phantasiert, wie wohl 1. die jeweiligen Tests, 2. der Ist-Zustand der Produkte und 3. die Erwartungshaltung der Käufer aussehen. Ein kleiner Überblick:

1. Personenwaagen: Wahlweise wurden Elefanten, Nilpferde oder die dicksten Menschen der Welt (dank rtl2 dürfte der Rechercheaufwand für die Warentester denkbar gering gewesen sein) engagiert, um die Waagen zu testen. Ergebnis: Mehr als eine Tonne wird auf keiner Waage angezeigt, einige Versuchsexemplare weisen tellergroße Elefantenfußabdrücke auf. Der Nutzen für den Käufer? Er weiß, sollte er der dickste Mensch der Welt werden, und einen Exklusiv-Vertrag mit rtl2 schließen, lässt ihn wenigstens seine Waage nicht im Stich.
 

2. Elektrische Zahnbürsten: Zum Test der Plaque-Entfernung wurden Gletscher-Mumie Ötzi und Mumien-Pharao Ramses eingekauft. Ergebnis: Zwei alte Säckle haben wieder ein blitzweißes Beißgestell, in den Borsten der Zahnbürsten ist mit Mumien-Resten zu rechnen. Und der Käufer? Der weiß, dass ihm bis zu seinem Lebensende ein Perlweiß-Lächeln bleibt. Vorausgesetzt natürlich, die Tester haben es mit dem Laufzeitdauer-Test nicht übertrieben.
 

3. Tintenstrahldrucker: Hundert Trillionen Quadratkilometer Regenwald wurden für den Laufdauer-Test des Tintenstrahls abgeholzt. Ergebnis? Die Drucker laufen noch immer wie eine eins und machen Druck auf den Amazonas. Käufer können sich über eine Umweltbestie der Extraklasse freuen.

Aber, Spaß bei Seite, wir wollen mal nicht so sein. Denn: Für Pfennig-Fuchser und Schnäppchenjäger findet sich ganz bestimmt das ein oder andere gut erhaltene Schätzchen bei der Versteigerung. Wer mitsteigern will, der hat am Samstag ab 8:00 Uhr sogar die Möglichkeit, die Produkte vorab zu begutachten – und gegebenenfalls nach Elefantenspuren abzusuchen. Ab 10:00 Uhr kann im Auktionshaus „AssetOrb“ (Werdauer Weg 23, 10829 Berlin) eifrig mitgeboten werden.

Mehr Infos und die komplette Liste der zu versteigernden Güter findet ihr hier.

Auktionshaus AssetOrb, Werdauer Weg 23, 10829 Berlin

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