Originale Mom-Jeans aus den 90ern, rote Lederjacken mit Applikationen, coole Sporttrikots oder karierte Blazer – in Lena’s Lovely Vintage Boutique findest du Secondhand-Mode, die gerade absolut trendy ist oder als Alltime-Classic durchgeht. Dabei stapelt sich hier nichts – die Mode für Männer und Frauen hängt ordentlich an Stangen und ist sogar nach Farben sortiert. Zwar muss man wie in jedem Vintage-Laden hoffen, dass die ausgehängte Ware auf Anhieb passt, aber verzweifelte Etiketten-Suche ist hier kein Thema. Denn bevor ein Kleidungsstück im Laden landet, wird es professionell abgemessen und sowohl Größe als auch Preis werden auf einem Etikett vermerkt, erzählt uns Inhaberin Lena Hoffmann. Die studierte Modedesignerin und erfahrene Stylistin weiß schließlich, dass sich die Größen in den letzten Jahren deutlich verändert haben. Flecken oder Löcher sind für Lena übrigens ein absolutes No-Go genauso wie Berge von Accessoires, daher gibt es in ihrem Laden nur wenige Gürtel und Taschen sowie nur eine kleine Auswahl an Schuhen.
Was Lena aber großartig findet, ist, wenn Frauen sich bei den Männerklamotten umschauen, wie auch umgekehrt: Stichwort Unisex. „Im Sommer haben einige Frauen sich auch so Basketballtrikots gekauft und diese mit einem Gürtel als Kleid getragen.“ In dem erst vor ein paar Monaten eröffneten Shop in der Lützowstraße findest du Kleidung von 1950 bis 2000: „Je älter das Kleidungsstück desto besser die Qualität“, so die gebürtige Berlinerin weiter, als wir uns einen ersten Überblick verschaffen. Vorne im Geschäft findet sich eine kleine Sektion mit „neuen“ Stücken, die ist besonders für Leute gedacht, die öfter vorbeikommen zum Stöbern. Gleich gegenüber gibt es eine Männer-Ecke mit ein paar Leder- und Camouflage-Jacken. Den Hauptteil machen aber sportliche Oberteile aus.
Mädelszimmer und Wohlfühlatmosphäre
Eine kleine Treppe führt in den hinteren Teil des Ladens, wo ein Mädelszimmer sowie die Umkleidekabinen warten. Lena ist es wichtig, dass sich ihre Kunden nicht wie auf einem Präsentierteller fühlen, sondern sich in Ruhe umschauen können, ob nun alleine oder mit Freunden. Das funktioniert nicht nur wegen der Raumaufteilung. Schnell fühlt man sich in den hellen Zimmern wohl: Weiße Ziegelsteinwände, Industrie-Hängeleuchten und alte Holzsessel mit Polsterung gehören zum Interior.
Besonders schön: Es gibt hochwertige Stoffe wie Seide und Kaschmir, je nach Jahreszeit finden sich Kleidungsstücke für Events wie Hochzeit oder Weihnachtsfeier und an den Kleiderbügeln hängen Stücke von Escada, Jil Sander und Yves Saint Laurent aber auch von etwas unbekannteren Marken. Dazu gibt es Klassiker wie den schwarzen Lederrock oder den beigefarbenen Trenchcoat, um deinen Kleiderschrank mit Essentials auszustatten. Die Preise für Alltagskleidung starten bei ungefähr 29 Euro, Kleider für Feierlichkeiten gibt es ab 59 Euro und Jacken fangen bei 39 Euro an. „Die teuersten Jacken hier im Laden kosten 179 bis 199 Euro“, erzählt Lena. Wer Glück hat, der findet in ihrem Laden auch mal Mode, die zwar alt ist, aber noch unbenutzt mit Etikett. Hier gilt es aber schnell zu sein, schließlich ist „neue“ Vintage-Mode besonders begehrt, weiß Ladenbesitzerin Lena.
Ihre Ware bekommt die Stylistin vor allem aus England von Secondhand-Händlern. Aber auch ihre Freundinnen bringen von ihren Reisen neue Vintage-Stücke mit für Lena’s Boutique, sodass die junge Berlinerin immer wieder neu Entdecktes präsentieren kann. Auch praktisch: Das Lager befindet sich genau unter den Verkaufsräumen – so kann die Inhaberin bei manchen Kundenwünschen auch schnell reagieren. Wer etwas ganz Bestimmtes sucht, der kann sich per Mail vorher erkundigen, ob im Laden etwas in der gewünschten Style-Richtung vorrätig ist.
Kleinere Änderungen kann Lena gleich vor Ort vornehmen und ab 25 Euro kannst du in dem Laden auch per Karte zahlen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag von 12 bis 20 Uhr.