Die Gastro-Szene in Friedrichshain lässt kaum einen Wunsch offen. Auch wer sich vegan ernährt, kommt hier voll auf seine Kosten. Wir haben ein paar Restaurants, Imbisse und Cafés zusammengestellt, die entweder ausschließlich oder teilweise vegan, aber auf jeden Fall immer lecker kochen.
Wahrhaft Nahrhaft
Schon beim kleinsten Blick auf die gläserne Vitrine im Wahrhaft Nahrhaft läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Man gerät sofort in Versuchung, von jedem probieren zu wollen, ob Torten und Kuchen, Bagel oder Salat. Die sehen nicht nur kunstvoll und lecker aus, sie sind mega frisch und einige davon auch vegan. Alle Getränke – sofern denn nötig – können auf Wunsch mit Sojamilch zubereitet werden. Auch gut zu wissen, falls in dem gemütlich eingerichteten Café mal Platzmangel herrscht (was gar nicht so selten vorkommt): Für alle Friedrichshainer steht Inhaberin Betty Muschen mit einem persönlichen Bringservice zur Verfügung.
Laauma
Das Bistro Laauma in der Sonntagstraße ist so ein Ort für einen guten Start in den Tag. Unter dem Motto „Plants only! Real Food is something you share“ kann hier mit allerbestem Gewissen geschlemmt werden, rein vegan versteht sich. Auf der Karte stehen Clubsandwiches mit grünem Spargel auf Olivenpesto mit Mandel-Mayo und Meersalz-Kartoffelchips, Stullen mit Sauerkraut auf Tofu-Bohnen-Aufstrich, Linsenrisotto mit Sellerieschnitzel. Neben soviel Herzhaftem muss auch Zeit für Süßes sein. Wie wäre es mit der Kaffernlimetten-Kokos-Torte, Haselnuss-Cookies oder Bananen-Amaranth-Scones?
Vöner
In Friedrichshain auf der Boxhagener Straße ist der Vöner seit 2007 eine feste Anlaufstelle für Vegetarier und Veganer. Hier gibt es keine fleischhaltige Alternative – trotzdem sollten auch Fans des klassischen Döners den Besuch des kleinen, alternativ geführten Ladens nicht scheuen. Neben dem mit frischem Gemüse (Lauch, Möhren, Zwiebeln, Sellerie) und verschiedenen leckeren Soßen gefüllten Brot sind auch vegetarische Eintöpfe und Suppen, Vöner-Teller mit Backkartoffeln und Salat sowie Süßigkeiten, etwa Kuchen, Cupcakes oder Cookies, erhältlich. Für Burgerfans dürften die veganen Varianten Wagenburger und Bioburger interessant sein. Übrigens: Das Vöner-Team legt viel Wert auf Handarbeit. So werden für die hauseigene Currysoße die Säfte selber eingekocht.
Bistro Bardot
Das schicke
Almodóvar Biohotel in Friedrichshain mag bei den Ortsansässigen umstritten sein. Über die Küche des Hause kann allerdings keiner meckern. Hier wird ausschließlich frisch und vegetarisch gekocht, es gibt aber auch eine Menge veganer und roher Speisen auf der Karte. Und natürlich kommt man auch als Nicht-Hotelgast in den Genuss der mediterranen Köstlichkeiten und Tapas – unter der Woche gerne auch zum Mittagstisch. Außerdem bietet das Haus am Sonntag ein gesundes Brunch-Buffet an. Das ist mit 15 Euro zwar etwas teurer als in der Umgebung, dafür sind aber frische Säfte und Kaffee inklusive.
Ohlala
Was wäre die französische Küche ohne Tartes, Crêpes oder Quiches? Undenkbar! Dass vegane Varianten davon genauso gut schmecken wie die nach Originalrezept zubereiteten, beweist ein Besuch im Ohlala in der Mainzer Straße. Eine der beiden Besitzerinnen des gemütlichen Cafés ist Französin und Veganerin, da lag die Ausrichtung nahe. Jeden Samstag wird ein veganer Brunch (um die 10 Euro) angeboten, dann gibt es neben Crêpes und Quiches auch Croissants und Polenta – also Süßes und Deftiges.
Hot Dog Soup
Wer Hot Dogs genauso gern mag wie Suppen oder wer von einer Suppe nicht satt wird und ein Würstchen im Brot als „Nachtisch“ braucht, ist bei Hot Dog Soup richtig, auch als vegan lebender Mensch. Angeboten werden nämlich fünf vegane Hot Dogs aus Bio-Tofu zubereitet sowie vegane Suppen. Die kreiert der Koch selber, je nach Saison garantiert ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker, dazu wird leckeres Brot gereicht. Hot Dog Soup am Boxi ist allerdings ziemlich klein, aber es gibt auch alles zum Mitnehmen.
The Bowl
Vegan kann man nicht steigern? Weit gefehlt! Das beweist man hier an der Warschauer Straße mit dem Konzept des „Clean Eating“. Denn im „The Bowl“ wird alles tierleidfrei, mit gefiltertem Wasser, zu 100 Prozent bio-zertifiziert, zucker- und glutenfrei serviert. Und das nicht etwa auf dem Teller, sondern in der Schüssel. Ach ja und die Smoothies werden in den Räumen des ehemaligen MioMatto nicht geschlürft, sondern gelöffelt. Die sind doch nicht ganz sauber? Vielleicht. Aber komplett clean. Und lecker noch dazu. Oder hüpfen deine Geschmacksknospen bei Misohummus, Süßkartoffelpommes oder Rote-Beete-Falafel nicht im Dreieck?
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yoyo Foodworld
Wie vielfältig und locker es in der vegane Küche zugehen kann, beweist das 2008 eröffnete Yoyo Foodworld – ein kleines veganes Fast Food-Restaurant in der Gärtnerstraße. Zum kleinen Preis gibt es üppige Gerichte wie Gyros Wrap – veganes Geschnetzeltes, „Zaziki“ und Salat – vegane Käsespätzle oder ein Nordsjöen-Burgermenü mit geräuchertem Bratling, Zitronensaft, veganer Remoulade und Pommes Frites. Sogar ein Kebab ist im Angebot sowie verschiedene hausgemachte Soßen. Wer lieber etwas Süßes möchte, kann Lassis, Smoothies und leckere Nachspeisen wie Zupfkuchen oder Tiramisu probieren. Und wer Newbie auf dem Gebiet ist, kann sich gern auch an das nette Personal wenden, das sich größtenteils vegetarisch ernährt und kompetent beraten kann.
Emma Pea
Emma Pea ist das „ungetaufte vegane Restaurantsprachrohr der RAW Gemeinde“, das sich seit 2011 zwischen Cassiopeia und Badehaus Szimpla befindet. Wer sich für eine lange Nacht im Kiez stärken und dabei auf Fleisch verzichten möchte, für den ist das Restaurant der richtige Ort. Neben wechselnden Tagesgerichten wie Rohkost-Zucchini-Linguini mit Basilikum-Tomaten-Cashew-Sauce, Rucola, Marzano-Tomaten und Champignons in Tamarinde-Kokoswasser-Marinade stehen auch Suppen, Wraps und Tapas auf der Speisekarte. Der Name geht zurück auf Emma Peanut, eine verdiente Elefantenkuh in Rente aus dem ehemaligen Zirkus Brimborium.
Veganz
Die Vielfalt der veganen Warenwelt kann man im Supermarkt Veganz entdecken. Bei der Filiale auf der Warschauer Straße handelt es sich um die zweite Filiale und auch hier ist von Tiefkühlkost über Bier und Hygieneartikel bis hin zum Hundefutter (!) alles garantiert bio, fair trade, fleisch-, ei-, woll- und lederfrei. Wer sich im Angesicht der großen veganen Auswahl erstmal stärken möchte, kann entweder das leckere Café oder den sonntäglichen Brunch besuchen. Darüber hinaus veranstaltet das Veganz Kochkurse sowie Workshops und Vorträge rund um Gesundheit, Ökologie, Erziehung und Ernährung. Eine vegane Instanz in Berlin!