Die Atmosphäre im Feel Seoul Good
Holzig, aufgeräumt, gemütlich kommt das neue Feel Seoul Good daher. Bis auf den imposanten Holztresen strahlt der große Raum, der durch hübsche Holzstreben in unterschiedliche Nischen unterteilt ist, gekonnt fernöstlichen Minimalismus aus. Von der Einrichtung her fällt uns nichts wirklich Spektakuläres auf, aber wir fühlen uns gleich wohl. Hier wird eben aufs Wesentliche reduziert – und das ist in diesem Fall einmaliges Essen.
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Das Essen im Feel Seoul Good
Einmalig schon allein, weil uns die Kombination aus koreanisch und vegan in der Form in Berlin noch nicht untergekommen ist. Macher Trung, der sich mit dem Cat Tuong auf der Kastanienallee einen Namen gemacht hat, hat für derlei Ideen eben ein gutes Händchen. Seine Kombis japanisch-vegan im Secret Garden und vietnamesisch-vegan im 1990 Vegan Living sind bereits erfolgreich.
Die Karte ist nicht so umfangreich, wie wir es von manchen Asiaten kennen. Soll ja aber auch nicht! Dafür gibt’s Bio-Tofu, saisonale Kräuter aus dem eigenen Garten und gefiltertes Leitungswasser. Vorneweg wählst du aus koreanischen Klassikern wie schön scharfem Kimchi, Seetangsalat, Pancakes oder Mandus, das sind gefüllte Teigtaschen. Wir probieren den knusprig frittierten Pfannkuchen mit Karotten-Lauch-Süßkartoffel (5,50 Euro) und können ihn nur empfehlen, auch wenn er als Vorspeise schon ganz schön sättigt.
Danach hast du die Wahl zwischen vier verschiedenen Ramyun Suppen, vier Gimbab Seaweed-Rollen, vier Bibimbab Bowls oder du nimmst das Bapsang BBQ für zwei Personen. Die Bibimbab Bowl mit Avocadopuffer (9,20 Euro) ist der Hammer: Die Sojastreifen sind würzig-scharf-vollmundig mariniert, jede Menge Gemüse macht die Bowl schön bunt und den Extrakick gibt’s durch einen warmen Avocadopuffer. Wobei mir persönlich Avocado kalt besser schmeckt. Auch die Gimbab, Riesen-Sushi-Rollen, mit marinierten Sojamedaillons, Spinat, Kürbis und Mango (7,90 Euro) machen Lust auf gesundes, veganes Essen.
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Gut zu wissen
Diese Ecke, Start der Husemannstraße direkt am Kollwitzplatz, war bis vor Kurzem wahrlich kein Gastro-Hotspot. In den großzügigen Räumlichkeiten des Feel Seoul Good war der Inder Shiva beheimatet und direkt gegenüber befand sich die Ost-Berliner Restaurantion 1900. Die ist inzwischen – wie die DDR – Geschichte. Kürzlich ist das beliebte Simsim mit seiner levantischen Küche eingezogen. Und der Kollwitzplatz kann mit seinen beiden Neulingen endlich auf den Foodie-Trendzug aufspringen. Mit dem fahren wir ja bekanntlich besonders gern.